Ansammlung von Eiter in einem Gewebe, bei dem vorher kein Hohlraum vorhanden war. Ursachen sind u. a. bakterielle Infektionen (z. B. Staphylokokken, Streptokokken oder Escherichia coli).
Glossar
Hier finden Sie die wichtigsten Fachbegriffe aus unseren Fachbeiträgen zu Impfungen anschaulich erklärt und mit Beispielen untermauert. Die Beschreibungen werden auch in den jeweiligen Fachbeiträgen wie folgt angezeigt:
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Abszess
Eiterbeule, auch Apostem
Acetylcholin
Ein in vielen Organismen vorkommender Neurotransmitter, der u. a. auch beim Menschen für die Vermittlung von Signalen zwischen Nervenzellen verantwortlich ist.
Damit kommen dem Acetylcholin vielfältigste und wichtigste Aufgaben im menschlichen Körper zu, z. B. die Steuerung von vegetativen Körperfunktionen wie Atmung oder Herzschlag, aber auch kognitive Funktionen wie Gedächtnis bzw. Erinnerungsvermögen.
Adjuvanz
Wirkverstärker
Als Hilfsstoff vor allem in Tot-Impfstoffen zu finden – z. B. Aluminiumhydroxyphosphat-Sulfat (AAHS) im HPV-Impfstoff Gardasil-9®. Die immunmodulierende Wirkung von vielen Adjuvantien (Wirkstoffverstärkern) ist inzwischen gut erforscht, das Sicherheitsprofil hingegen weniger.
Adsorbatimpfstoff
Ein Art von Impfstoff, bei dem das Antigen an ein Adjuvants (Wirkverstärker) gebunden wurde.
aerogen
Übertragung über die Luft
z. B. Tröpfchen oder Aerosole
Aerosol
Ein Gemisch (Dispersion) aus festen oder flüssigen Teilchen
Aerosolpartikel, auch Tröpfchenkerne genannt, werden beim Atmen oder Sprechen oder aus medikamentösen Dosieraerosolspendern oder anderen Sprühdosen (bspw. Lacke) ausgeschieden oder versprüht. Diese kleinsten Schwebeteilchen sind wenige Nanometer groß und werden von Gasen oder Gasgemischen (z. B. Luft) bodennah übertragen.
Anaphylaxie
Potentiell lebensbedrohliche allergische Reaktion mit Atemnot und potentiellem Herzkreislaufstillstand
Die auslösenden Antigene werden durch die Klasse Immunglobulin E (IgE) gebunden, die dann eine sich überschlagende Immunreaktion mit Beteiligung des Herz-Kreislaufsystems und der Atmung lawinenartig auslösen. Zu den häufigsten Auslösern gehören Nahrungsmittel (z. B. Erdnüsse), Insektengifte (z. B. Bienengift) und Medikamente.
Anogenitaltrakt
Den Anus (After) und die Genitalien (Geschlechtsteile) betreffend
Antigen
Jede Substanz, die das Immunsystem als Fremdkörper erkennt...
... und durch die Bindung an Antikörper versucht, sie zu eliminieren. Kommt es zu einer Antwort des adaptiven Immunsystems, wird auch von einem Immunogen gesprochen – der Grad der Immunantwort wird Immunogenität genannt.
Antikörper
Proteine, die vom Immunsystem zu Schutz vor fremden Antigenen gebildet und eingesetzt werden.
syn. Immunoglobuline; bei einer Aktivierung der B-Lymphozyten durch Kontakt mit einem passenden Antigen differenzieren sie zu Plasmazellen und schütten daraufhin Antikörper aus, welche das Antigen binden können. Die Antikörperzahl kann im Blut als Titer angegeben gemessen werden.
Arachnoidea mater
Dünne, halbdurchsichtige Membran, die das Gehirn und Rückenmark netzartig umgibt und ein Teil der Leptomeninx (weichen Hirnhaut) ist.
Zwischen der Arachnoidea mater und der Pia mater befindet sich der Subarachnoidalraum.
Arrhythmie
syn. Herzrhythmusstörung
Überbegriff z. B. für zu langsame (bradykarde Arrhythmie) oder zu schnelle Herzrhythmusstörung (tachykarde Arrhythmie). Vorhofflimmern ist die häufigste Form der Arrhytmie in Deutschland, etwa 1 % der Bevölkerung sind betroffen.
Arthralgie
Gelenkschmerz, der im Gegensatz zur Arthritis keine klassischen Entzündungszeichen (z. B. Schwellung oder Rötung) aufweist.
Aspiration
Tiefes Eindringen von flüssigen oder festen Stoffen in die Atemwege während der Einatmung.
Ein Abhusten des Fremdkörpers/ der Flüssigkeit ist nicht immer vollständig möglich.
Asthenie
Schwäche bzw. Kraftlosigkeit
Kann als Begleiterscheinung einer Erkrankung (z. B. einer Infektion) oder als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten.
Ataxie
Neurologisch bedingte Störungen der Bewegungsabläufe und -koordination.
Es wird beispielsweise zwischen Rumpfataxie, Standataxie und Gangataxie unterschieden.
Ateminsuffizienz
Versagen der Atmung bzw. Störung des Gasaustausches im Organismus
Die Folge ist eine pathologische Veränderung der Sauerstoff- oder Kohlenstoffdioxid-Konzentration im Blut.
Ätiologie
Lehre von den ursächlichen Zusammenhängen von Krankheiten
Die Ätiologie stellt den Ausgangspunkt der Pathogenese dar, während die Pathogenese den gesamten Krankheitsprozess beschreibt.
Autoimmunreaktion
Pathologische Immunantwort auf körpereigene Antigene
„Der Körper bekämpft sich selbst“. Dies kann als Folge immunologischer, genetischer oder umweltbedingter Faktoren geschehen. Besonders häufig treten Autoimmunerkrankungen bei Frauen (2:1) im Vergleich zu Männern auf. Einige bekannte Autoimmunerkrankungen sind Morbus Basedow (Autoantikörper gegen Schilddrüsenhormonrezeptoren), Myasthenia gravis (Antikörper gegen Acetylcholinrezeptoren), oder Typ-1-Diabetes (Zerstörung der Beta-Zellen des Pankreas durch Immunzellen). Autoantikörper weisen jedoch nicht automatisch auf eine Erkrankung hin, für das Stellen einer Diagnose sind Symptome erforderlich.