COVID-19

Welche Altersgruppe ist durch COVID-19 am meisten gefährdet? Welche Risikofaktoren gibt es für die Erkrankung? Für wen hat die STIKO eine Impf-Empfehlung ausgesprochen? Welche Impfnebenwirkungen treten am häufigsten auf? Und wieso setzt sich der Verein für eine Rücknahme der Impf-Empfehlung für unter 60-Jährige ein? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie im nachfolgenden Fachbeitrag.

Vorbemerkung

Die folgenden Ausführungen dienen der Information und ersetzen keinesfalls das Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin. Hier werden Fakten präsentiert, die Eltern wie auch Ärztinnen und Ärzten in einem Aufklärungsgespräch helfen können. Wenn nicht anders angegeben, stammen die Aussagen vom epidemiologischen Steckbrief des RKI für SARS-CoV-2 (Robert Koch-Institut, 2021). Der Verein Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung übernimmt keine Garantie für Vollständigkeit, hat die hier verfügbaren Inhalte jedoch nach bestem Wissen und Gewissen am aktuellen Fach- und Sachstand zusammengetragen. Der Fachbeitrag wird regelmäßig aktualisiert. Das dargelegte Wissen entspricht dem Kenntnisstand zum angegebenen Veröffentlichungs- bzw. Aktualisierungsdatum.

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Fachbeitrag

  • COVID-19: Die Erkrankung

    Erreger

    • Der Erreger von COVID-19 ist SARS-CoV-2 (severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2), ursprünglich 2019-nCoV genannt.
    • SARS-CoV-2 zählt zu den Beta-Coronaviren, zu denen auch SARS-CoV und MERS-CoV gehören. Humane Coronaviren (HCoV), mit denen sich Menschen infizieren können und zu denen z. B. auch SARS-CoV-1 gehört, verursachen vor allem grippeähnliche Symptome, manchmal auch schwere Lungenentzündungen.
       

    Infektionsmodus

    Besorgniserregende Varianten (VOCs)

    • Seit dem ersten Auftreten von SARS-CoV-2 im Jahr 2019 sind verschiedene Virusvarianten aufgetreten. Die Gliederung in Virusvarianten basiert auf Veränderungen des Genoms, das im Vergleich zur vorherigen Variante zu veränderten Eigenschaften des Virus führt – z. B. kann die Übertragbarkeit höher oder geringer sein, oder der Krankheitsverlauf schwerer bzw. leichter. Es kann aber auch zu unbemerkten Veränderungen kommen, die keinen oder nur geringen Einfluss auf die Viruseigenschaften und das Infektionsgeschehen haben.
    • Sobald Veränderungen beobachtet werden, wird eingeschätzt, ob es sich um besorgniserregende Veränderungen handelt (z. B. Veränderungen der Immunkontrolle, Virulenz, Nachweisbarkeit oder höhere Übertragbarkeit). Werden die Veränderungen als besorgniserregend eingestuft, wird die Variante als „variant of concern“ (VOC), also besorgniserregende Variante erfasst. VOC entstehen meistens durch Veränderungen des Spike-Proteins, da dies die Hauptbindungsstelle des Virus ist.
    • Ist unklar, welchen Einfluss die Veränderungen auf das Infektionsgeschehen haben, wird die Variante als „variant of interest“ (VOI) weiter beobachtet.

    Bisher identifizierte VOCs und ihre Eigenschaften:

    B1.1.7 (Alpha), seit Mitte Dezember 2020, zuerst in Großbritannien identifiziert

    • Etwa 50 % übertragbarer als das Ursprungsvirus
    • Leicht erhöhte Sterblichkeit

    B.1.351 (Beta), seit Oktober 2020, zuerst in Südafrika identifiziert

    • Stärkere Bindung an ACE-2-Rezeptor → schlechtere Erkennbarkeit für Antikörper → schlechtere Neutralisation bei Genesenen
    • Ggf. höhere Übertragbarkeit
    • Entzieht sich am stärksten der immunisierenden Wirkung der Impfungen

    B.1.1.28 (Gamma), auch P.1.-Variante, zuerst in Brasilien identifiziert

    • Ggf. höhere Übertragbarkeit
    • Impfstoff ähnlich wirksam wie bei Alpha-Variante

    B.1.617.2 (Delta), sei Mai 2021, zuerst in Indien identifiziert

    • Erhöhte Übertragbarkeit
    • Erhöhte Hospitalisierung
    • Reduzierte Wirksamkeit der Impfung

    B.1.429 (Epsilon), seit Juli 2020, zuerst in USA identifiziert

    • Ggf. übertragbarer
    • Ggf. Immunflucht

    B.1.525 (Eta), seit Dezember 2020, zuerst in Großbritannien und Nigeria identifiziert

    • Ggf. schlechtere Immunantwort und schlechtere Wirksamkeit der Impfstoffe

    B.1.1.529 (Omikron), seit November 2021, zuerst in Südafrika identifiziert

    • Erhöhte Übertragbarkeit
    • Ggf. erhöhte Reinfektion
    • Ggf. schlechtere Wirkung der Impfung/durchgemachter Infektionen
    • Ggf. schlechtere Behandlungsergebnisse mit therapeutischen monoklonalen Antikörpern

    Seitdem sind Omikron-Sublinien und Rekombinanten dominant:

    • BA.2 vorkommend seit Januar 2022, dominant mit bis zu 98 % (April 2022), dann Rückgang bis Anfang Juni 2022 auf 41 %, Ende Juni 2022 nur noch 10 %,
    • BA.4 kommt nie auf mehr als 7 % (Juni 2022)
    • BA.5 ist seit Juni 2022 dominant (52 %) und hat BA.2 verdrängt (41 %) (Robert Koch-Institut, 2022b).
    • Im Februar 2023 hat die Rekombinante XBB.1 (46 %) die Omikron-Sublinie BA.5 verdrängt (20 %) und liegt inzwischen (März 2023) bei 61,4 %. Der Anteil der Variante BA.4 wird seit Februar 2023 mit 0 % angegeben, BA.2 wird demgegenüber mit bis zu 23 % (Februar 2023) wieder vermehrt nachgewiesen (Robert Koch-Institut, 2023b).

    Unter Rekombinanten sind neugebildete Subtypen zu verstehen. XBB.1 ist wohl aus den Omikron-Sublinien BJ.1 und BA.2.75 entstanden (Robert Koch-Institut, 2023b). Rekombinanten (sowie deren Sublinien wie XBB.1.5) sind in ihren Eigenschaften mit Omikron zu vergleichen, weisen jedoch laut vorläufigen Daten einen Übertragungsvorteil und noch deutlichere Immunfluchteigenschaften auf (Robert Koch-Institut, 2023b).

    Abbildung 1: Prozentuale Anteile der vom RKI erfassten Omikron Sublinien bezogen auf die Genomsequenzen der Stichprobe vom 15. November 2021 bis 12. Juni 2022 (Robert Koch-Institut, 2022a). Zur Vergrößerung Bild anklicken.

    Abbildung 2: Prozentuale Anteile der SARS-CoV-2-Sublinien und Rekombinanten bezogen auf die Genomsequenzen der Stichprobe vom 12. September 2022 bis 12. März 2023 (Robert Koch-Institut, 2023b). Zur Vergrößerung Bild anklicken.
     

    Infektionsverlauf

    • Das Krankheitsbild hat sich im Lauf der Pandemie mit der Variantenvielfalt gewandelt. Waren es anfänglich weniger, dafür aber oft schwerer erkrankte Menschen, gab es gegen Ende eher mehr symptomatisch erkrankte Menschen mit insgesamt milderen Verläufen.
    • „Mit dem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf immer weiter zu” (s. auch Infektionssterblichkeit). Für die Ansteckungsfähigkeit ist dies nicht abschließend geklärt, hohes Alter wird jedoch als unabhängiger Risikofaktor für die längere Ausscheidung von SARS-CoV-2-RNA angesehen (Pezzullo et al., 2023).
    • Die Ansteckungsfähigkeit bei einem leichten bis mittelschwerem Verlauf wird auf etwa 10 Tage geschätzt. Bei schweren Verläufen kann sie länger andauern.
    • Die sekundäre Befallsrate (SAR) liegt für Omikron bei etwa 30-40 % (Del Águila-Mejía et al., 2022; Lyngse et al., 2022).
    • Der Krankheitsverlauf kann von asymptomatisch bis schwer und sogar tödlich variieren. Der gepoolte Anteil asymptomatischer COVID-19-Verläufe wird auf 32,4 bzw. 40,5 % unter Omikron geschätzt (Ma et al., 2021; Shang et al., 2022). Dabei weisen Kinder- und Jugendliche einen höheren Anteil an asymptomatischen Infektionen auf (Yu et al., 2022).
    • In den meisten Fällen kommt es zu grippeähnlichen Symptomen (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2022).
    • Die Inkubationszeit wird häufig auf etwa 6 Tage geschätzt (Del Águila-Mejía et al., 2022).
    • Die häufigsten Symptome sind Husten, Schnupfen, Fieber, Geruchs- und Geschmacksverlust.
    • Weitere Symptome sind Kopf- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Appetitlosigkeit, Atemnot, Übelkeit, Durchfall und Schwellung der Lymphknoten.
       

    Komplikationen

    Die folgenden Komplikationen können zusätzlich zu oder nach schweren Verläufen auftreten:

    Kardiovaskuläre Erkrankungen 

    z. B. Myokarditis, Perikarditis, Herzrhythmusstörungen, Myokardschädigungen u. Ä.

    • Biomarker von kardiovaskulären Erkrankungen, die mit COVID-19 in Verbindung stehen und die Sterblichkeit prognostizieren können, sind die D-Dimere, die CK-MB, das Troponin T und I sowie das IL-6 (Shoar et al., 2020).
    • Ein systematisches Review mit Meta-Analyse kommt zu dem Schluss, dass Myokarditis und Herzrhythmusstörungen die häufigsten kardiovaskulären Erkrankungen bei COVID-19-Patienten sind. Die Inzidenz von Myokardverletzungen und Herzversagen sei bei Nicht-Überlebenden höher als bei Überlebenden (Zhao et al., 2021).
    • Ein kollaboratives systematisches Review von Almamlouk et al. (2022) diskutiert demgegenüber Auswahl- und Berichtsverzerrungen bezüglich Autopsie- und Bildgebungsstudien zur Bestimmung der Prävalenz von Myokarditis durch COVID-19. Die meisten Studien gaben nicht an, welche Definition genutzt wurde. Die Autoren folgern insgesamt eine geringere Inzidenz als in der allgemeinen Literatur angeführt (Almamlouk et al., 2022).
    • In einer israelischen retrospektiven Kohortenstudie mit fast 200.000 Erwachsenen und einer fast 600.000 Erwachsene umfassenden Kontrollkohorte wurde festgestellt, dass bei ungeimpften Patienten, die sich von einer COVID-19-Infektion erholen, keine erhöhte Inzidenz an Myokarditis und Perikarditis beobachtet werden kann. Es wurden nur Diagnosen zehn Tage nach einem positiven SARS-CoV-2-Testergebnis einbezogen und eine limitierte Anzahl an Diagnosecodes verwendet (Tuvali et al., 2022).

    Zur Diskussion über die Häufigkeit von kardiovaskulären Komplikationen nach Infektion im Vergleich zur Impfung findet sich mehr unter „COVID-19: Die Impfung“.

    Thrombosen

    • Durch eine vermehrte Blutgerinnung bis hin zur Blutgerinnungsstörung kann es zu Thrombosen kommen (Zuin et al., 2021).
    • Die Prävalenz von venösen thromboembolischen Ereignissen (VTE) bei Patienten mit einem schweren COVID-19-Verlauf, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, wird in einem systematischem Review mit Meta-Analyse mit 20,7 % angegeben. VTE traten besonders häufig bei mechanisch beatmeten Patienten auf, jenen Patienten, die auf die Intensivstation aufgenommen werden mussten, und Patienten mit einem niedrigen PaO2/FiO2-Verhältnis (P/F-Verhältnis). Chronische Begleiterkrankungen wie kardiovaskuläre Erkrankungen oder Herzversagen erhöhten das Risiko jedoch nicht. Marker für das Auftreten von VTE sind: eine höhere Leukozytenzahl und höhere Werte von D-Dimer, C-reaktivem Protein und Procalcitonin (Agarwal et al., 2022).
    • Ein systematisches Review mit Meta-Analyse gibt die Gesamthäufigkeit für ambulante und poststationäre Patienten mit venösen Thromboseereignissen nach COVID-19-Infektion mit 0,8 % (0,28 bzw. 1,16 %) an. Für arterielle Thromboseereignisse lag dieser Wert bei 0,75 % (0,23 bzw. 1,45 %). Die Autoren folgern, dass es ein geringes Risiko für venöse und arterielle Thrombosen bei COVID-19-Patienten außerhalb des Krankenhauses gibt und daher hier wahrscheinlich keine universelle Thromboseprophylaxe notwendig sei (Mansory et al., 2022).

    Nierenversagen

    • Die Entwicklung einer akuten Nierenschädigung bzw. eines -versagens (ANV) im Rahmen eines  schweren COVID-19-Verlaufs verschlechtert die Prognose des Patienten erheblich. Meist entsteht ANV durch systemische Immunreaktionen wie die Immunthrombose oder durch einen zytopathischen Effekt bei älteren Menschen mit Komorbiditäten (Chebotareva et al., 2021).
    • In einem systematischen Review mit Meta-Analyse mit 29 inkludierten Studien und 15.017 bestätigten COVID-19-Fällen wird die Gesamtprävalenz von ANV auf 11,6 % geschätzt (Singh et al., 2022). Ein weiteres systematisches Review mit Meta-Analyse kommt mit 10,08 % auf ein ähnliches Ergebnis (Nasiri et al., 2021).
    • Die häufigsten Komorbiditäten für ANV bei COVID-19-Patienten sind Diabetes, Bluthochdruck und Hyperlipidämie (Sabaghian et al., 2022).

    Hyperinflammationssyndrom

    • Bisher werden uneinheitliche Kriterien zur Definition verwendet, meist wird das Syndrom als schwere Entzündung mit Zytokin-Sturm verstanden und war vor allem in den ersten drei Wellen (Wuhan-Typ, Alpha- und Delta-Variante) eine Komplikation mit Hinweis auf einen nachfolgend schweren Verlauf mit intensivmedizinischer Behandlung. Häufig werden entzündungshemmende Medikamente zur Behandlung gegeben, die bei Hyperinflammationssyndrom infolge von COVID-19 jedoch weniger wirksam sind (Hasan et al., 2022).
    • Das Hyperinflammationssyndrom trägt entscheidend zur Schwere der Erkrankung und zur Sterblichkeit bei COVID-19 bei. Derzeit wird als Ursache das dysregulierte angeborene Immunsystem des Wirts angenommen (Gustine & Jones, 2021).
    • Folgen sind Gewebeschäden, akutes Atemnotsyndrom (ARDS) und Multiorganversagen (Tan et al., 2021).
    • Die Häufigkeit des durch COVID-19 ausgelösten Hyperinflammationssyndroms ist letztlich nicht genau bekannt (Feldt et al., 2020).

    Long-Covid und Post-Covid

    • Long-Covid und Post-Covid sind Sammelbegriffe für komplexe und heterogene Folgeerscheinungen nach COVID-19. Diese sind in ihrer Art, Häufigkeit und Ätiologie jedoch nur unzureichend beschrieben (Michelen et al., 2021).
    • Hinsichtlich der Pathogenese herrscht Unklarheit. Es wird angenommen, dass es zu einer länger anhaltenden Immunantwort durch Interferone, Zytokine und aktivierte T-Zellen kommt, wodurch eine Entzündungssituation entsteht. Weitere Studien kommen zu dem Ergebnis einer endothelialen Dysfunktion und beeinträchtigter Mikrozirkulation oder zu einer vermehrten Aktivität von Autoantikörpern (Scheibenbogen et al., 2023).
    • Das britische National Institute for Health and Care Excellence (NICE), das vergleichbar mit dem deutschen Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) ist, definiert Long-Covid als „Anzeichen und Symptome, die während/nach der COVID-19-Infektion auftreten und länger als 4 Wochen andauern und nicht durch eine andere Diagnose erklärt werden können“. Bei einem Zeitraum, der länger als 12 Wochen andauert, solle dann vom Post-COVID-Syndrom gesprochen werden. Andere Forscher kritisieren diese Definition jedoch für ihre „obskuren Ausschlusskriterien“ (Akbarialiabad et al., 2021).
    • Als häufigste Symptome werden bei Akbarialiabad et al. (2021) Müdigkeit, Atemnot, Gelenkschmerzen, Schlafstörungen und Brustschmerzen genannt (Akbarialiabad et al., 2021). Bei Lopez-Leon et al. (2021) sind es Müdigkeit (58 %), Kopfschmerzen (44 %), Aufmerksamkeitsstörungen (27 %), Haarausfall (25 %) und Kurzatmigkeit bzw. Atemnot (24 %) (Lopez-Leon et al., 2021).
    • Ein im November 2022 veröffentlichtes systematisches Review mit Meta-Analyse von 12 Monate andauernden Follow-up-Studien und insgesamt 8.591 Teilnehmern stellte eine etwas andere Prävalenz sowie Symptome bei Betroffenen fest: Müdigkeit/Schwäche (28 %), Atemnot (18 %), Arthromyalgie (26 %), Depression (23 %), Angstzustände (22 %), Gedächtnisverlust (19 %), Konzentrationsstörungen (18 %) und Schlaflosigkeit (12 %) (Chen et al., 2022).
    • Frauen mit einer schweren Ersterkrankung scheinen dabei häufiger unter Folgeerscheinungen durch COVID-19 zu leiden (Han et al., 2022).
    • Eine Kohortenstudie, die in der Fachzeitschrift JAMA Network (herausgegeben von der American Medical Association) publiziert wurde, mit 382 SARS-CoV-2-positiven Personen und einer Kontrollgruppe von 85 SARS-CoV-2-negativen Personen im Alter von 12 bis 25 Jahren fand bei einer Nachuntersuchung nach 6 Monaten eine etwa gleichgroße Häufigkeit an Post-Covid-Symptomen: 48,5 % (SARS-CoV-2-positiv) bzw. 47,1 % (Kontrollgruppe). Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen war Post-Covid dementsprechend nicht mit einer SARS-CoV-2-Infektion assoziiert. Die Ausprägung von Symptomen war vor allem von Einsamkeit bzw. psychosozialen Faktoren sowie körperlicher Arbeit abhängig. Das wirft laut den Autoren Fragen zur Falldefinition der WHO auf und zu Ergebnissen von Meta-Analysen, die Post-Covid auf eine Häufigkeit von 32-62 % schätzen (Selvakumar et al., 2023).
    • Neu veröffentlichte Real-World-Daten der AOK mit 2,3 Millionen Versicherten legen nahe, dass die Schwere und Häufigkeit von Long- bzw. Post-COVID abnimmt, da nach der Delta-Variante etwa 2,5 % der Infizierten unter Folgeerscheinungen litt, während es unter Omikron nur noch 1,1 % waren. Die durchschnittliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit betrug dabei 43,2 bzw. 30,9 Tage (Wissenschaftliches Institut der AOK, 2023).
    • Die globale Prävalenz von Folgeerscheinungen durch COVID-19 (> 4 Wochen) wird laut einem systematischen Review mit Meta-Analyse auf 43 % geschätzt (Chen et al., 2022). Ein weiteres Review von 2023 gibt eine Spanne zwischen 9 und 63 % an Long-COVID Betroffenen nach Infektion an (Lippi et al., 2023). Allerdings kann hier auch von „obskuren Einschlusskriterien“ gesprochen werden: Für diese Prävalenz(spanne) ist lediglich das Vorhandensein von einem Symptom notwendig, dessen Schweregrad nicht von Bedeutung ist und bei dem häufig auch kein kausaler Zusammenhang hergestellt werden kann. Hinzu kommt, dass häufig lediglich Online-Fragebögen zur Erfassung von Symptomen genutzt werden.
    • Erbguth, Frank & Kleinschnitz beschreiben im Ärzteblatt die öffentlichen Diskussionen um Long-COVID als „Wiedergeburt reduktionistischer Krankheitskonzepte, in denen psychische Faktoren von vorneherein als Diskreditierung der Betroffenen aufgefasst werden.“ Es sei „nahezu unbegreiflich, weshalb in vielen, oft auch ansonsten seriösen Medien auf einmal die Psyche in eine Schmuddelecke – genannt „Psycho-Ecke“ – verbannt wird oder ungeniert und wider besseres Wissen psychosomatisch mit eingebildet gleichgesetzt wird.“ Die Debatte würde sich laut den Autoren in eine fatale Richtung entwickeln, bei der psychosoziale Faktoren in der Ätiologie der Erkrankung negiert werden (Erbguth et al., 2023).
       

    COVID-19 bei Kindern

    In der ambulanten Pädiatrie ist COVID-19 grundsätzlich selten – Kinder haben weder ein besonderes Risiko an COVID-19 zu erkranken noch stellen sie eine relevante Infektionsquelle dar (Schwarz et al., 2021). Dabei muss jedoch weiter zwischen zwei Gruppen differenziert werden:

    Ungeborene und Neugeborene

    • häufigeres Auftreten von Präeklampsie und Frühgeburtlichkeit im Zusammenhang mit zusätzlich anderen medizinischen Einflüssen
    • Kinder sind nicht wesentlich gesünder oder ungesünder
    • Keine erhöhte Mortalität der Mütter

    (Klein-)Kinder

    • Insgesamt liegt eine geringere Infektiosität und Viruslast bei Kindern vor, auch wenn dies zwischenzeitlich anders kommuniziert wurde, eine Übertragung ist aber grundsätzlich möglich.
    • Die Studienlage ist laut RKI in der Summe inkonsistent
    • Risikofaktoren sind Alter < 1 Monat, Vorerkrankungen und Anzeichen einer Infektion der unteren Atemwege
    • Mögliche Komplikation im Kindesalter: PIMS
    • Die Datenlage zu Long-Covid/Post-Covid liefert im Kindesalter keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer Infektion und Post-Covid-Symptomen (Hirt et al., 2022; Stephenson et al., 2022).
       

    Therapie

    Ambulante Behandlung

    • Die in der Frühphase einzusetzende Budesonid-Inhalation hatte in England zu sehr guten Ergebnissen im Vermeiden von Hospitalisierungsnotwendigkeit geführt (Ramakrishnan et al., 2021). Dies hatte wohl auch alle DEGAM-Leitlinien-Mitglieder überzeugt: Insgesamt stimmten sie zu 100 Prozent für diese Therapie bei beginnender Atemnot zur ambulanten Therapie, auch um die Ressourcen in den Kliniken zu schonen und die Belüftungsstörungen der Lungen bei den PatientInnen zu reduzieren. Die restlichen Gesellschaften waren sich bei einer Enthaltung nicht einig (4 dafür und 5 dagegen). Mit diesem Abstimmungsergebnis wurde diese Therapie dann nicht in die Empfehlungen der S2e-Leitlinie aufgenommen (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. et al., 2023).
    • Das viel diskutierte Vitamin D3 soll nach Dafürhalten der 16 stimmberechtigten Mitgliedschaften der AWMF-Leitlinie weder akut noch chronisch zur Therapie eingesetzt werden. Es hätten sich in den in der Leitlinie zitierten Studien keine Vor-, aber auch keine Nachteile unter der ergänzenden Therapie mit Vitamin D3 ergeben. Bei nachgewiesenem Mangel oder bei hochaltrigen PatientInnen in Alten- und Pflegeheimen sei eine Substitutionstherapie mit 1000-2000IE täglich jedoch überlegenswert und sinnvoll zu ergänzen (Corona Mediziner Allianz, 2023; Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. et al., 2023).
    • Unterstützende Maßnahmen in der Rekonvaleszenzphase stellen neben allgemeiner Ruhe auch ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und frische Luft zur Aufrechterhaltung des Herz-Kreislaufsystems und leichte Bewegung, wenn wieder möglich, dar. Auf eine sportliche Betätigung sollte noch bis zu 2-3 Wochen nach Infektion verzichtet werden.
    • Eine Behandlung von Koinfektionen hat in jeder Stufe eine Relevanz und sollte zielgerichtet erfolgen (z. B. antibiotische Begleittherapie bei Superinfektionen, Behandlung von Pilzinfektionen).
    • Eine aufgrund von Erfahrungen der niedergelassenen und klinisch tätigen Ärzte ergänzte Therapieliste mit Arzneien und einer ersten Für- und Widerabwägung findet sich auf der Website der Cormea (Corona Mediziner Allianz, 2023).

    Stationäre Behandlung

    • Angepasst an den Verlauf und die Schwere der Erkrankung werden in einem Stufenschema unter anderem mit zunehmender Schwere des Verlaufs der Erkrankung durchgeführt: Allgemein immunsuppressive Therapie mit hochdosierten Kortison-Gaben, blutverdünnende Therapie mit hochdosierter nieder-molekularer Heparinisierung bei D-Dimererhöhung, Aufrechterhaltung der SpO2-Sättigung durch eine adäquate Sauerstoffzufuhr und ECMO-Beatmung. Aktuell sind laut DIVI-Tagesreport 330 Patienten bundesweit wegen COVID-19 konventionell beatmet (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) e.V. & Robert Koch-Institut, 2023), in den Hochzeiten der Pandemie waren es bis zu 3500 PatientInnen, die zeitgleich in Deutschland beatmet wurden.
    • Die Gabe von monoklonalen Antikörpern wie SotrovImab oder deren Vorgängern in der Frühphase der Erkrankung hatte bei den ursprünglichen Varianten einen ansprechenden Erfolg bei schweren Verläufen, ist zum gegenwärtigen Pandemiestand aber ausdrücklich nicht mehr zu empfehlen, da die Übereinstimmung mit der BA.4 und BA.5 - und vor allem bei der zunehmenden XBB.1-Variante der Omikron-Linie - gegen Null geht (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. et al., 2023).
    • Antivirale Arzneimittel wie beispielsweise das Remdesivir sind schon durch ihre Applikationsform (i.v. Gabe über eine Stunde) hausärztlich nur schwer durchführbar und auch im stationären Setting (nur in spezialisierten Einheiten empfohlen) durch eine enggestellte Indikation nur bestimmten Personengruppen (Schwere des Verlaufes, innerhalb der ersten sieben Tage) vorbehalten und somit nur selten wirklich zum Einsatz gekommen. Der Nutzen sei bei alledem nicht sicher geklärt (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. et al., 2023).
    • Zu einem ähnlichen Beschluss kommt die Kommission bei Molnupiravir. Hier soll zudem über den Ausschluss einer Schwangerschaft und vor allem hinsichtlich der Teratogenotoxizität dieser Arznei aufgeklärt werden.
    • Andere Arzneien finden keinen direkten Widerhall in der Empfehlungsgüte der AWMF-Leitlinien-Experten.

    Wer sich über die Grenzen Deutschlands hinaus über diskutierte Therapieoptionen informieren möchte, kann dies auf der Website der FLCCC Alliance tun.
     

    Prognose

    • Die gemittelte Infektionssterblichkeit (IFR) wurde laut einem 2022 veröffentlichten systematischen Review mit Meta-Analyse unter Mitwirkung von John P. A. Ioannidis mit 0,0003 % für 0-19 Jahre, 0,002 % für 20-29 Jahre, 0,011 % für 30-39 Jahre, 0,035 % für 40-49 Jahre, 0,123 % für 50-59 Jahre und 0,506 % bei 60-69 Jahre alten Menschen berechnet. Der Median der IFR für 0-59 Jahre betrug demnach 0,034 %, für 0-69 Jahre 0,095 %. Damit steigt die Infektionssterblichkeit etwa alle zehn Jahre um das Vierfache. Die großen Unterschiede einzelner Länder führen die Autoren auf Komorbiditäten und andere Faktoren zurück (Pezzullo et al., 2023). Erste Schätzungen der IFR in Deutschland wurden durch die Case-Cluster-Studie in der Gemeinde Heinsberg im Mai 2020 möglich. Das Forscherteam um Streeck et al. stellte eine hohe Dunkelziffer an Infizierten fest und kam so auf eine altersstandardisierte IFR von 0,35 % für die ursprüngliche Wuhan-Variante (Streeck et al., 2020).
    • Das RKI gibt bezüglich der Fallsterblichkeit (CFR) an, dass das Risiko, zu versterben, mit dem Alter ansteigt und bei Menschen über 80 Jahren (10-30 % Letalität) am höchsten ist, während es bei den Jüngsten nahezu 0 % beträgt. Insgesamt seien etwa 1,8 % der an der Infektion Erkrankten verstorben. Eine Meta-Analyse zur globalen CFR vom Juli 2021 kommt bei der generellen Bevölkerung auf einen geringeren Wert von 1 % (Alimohamadi et al., 2021). Durch die reduzierte Pathogenität der Omikron-Variante ist noch einmal von einer geringeren CFR auszugehen (Kim et al., 2023).

    Risikofaktoren sind:

    • Höheres Alter
    • Männlich
    • Rauchen
    • Schwangerschaft
    • Trisomie 21
    • Vorerkrankungen (Herz-Kreislaufsystem, Lungenerkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen, neurologische und psychiatrische Erkrankungen, Diabetes mellitus, Adipositas, Krebs, geschwächtes Immunsystem, D-Dimer-Werte über 3,17 µg/mL (für thrombotische Ereignisse)) (Gabbai-Armelin et al., 2021).
       

    Epidemiologie

    • Bei COVID-19 handelt es sich um eine Erkrankung, die sich nach erstmaligem Auftreten Ende 2019 pandemisch ausgebreitet hat und von der alle Altersgruppen betroffen sind, wobei Verläufe und Ansteckungsfähigkeit sich nicht nur in den Altersgruppen, sondern auch durch die verschiedenen Varianten erheblich unterscheiden.
    • Anfang 2022 hat sich das Infektionsgeschehen sowohl in Deutschland als auch weltweit erstmals von den Hospitalisierungsraten durch das Auftreten der Omikron-Variante entkoppelt, obwohl es sich bei Omikron um eine Immunflucht-Variante handelt (Madhi et al., 2022; Moore & Baden, 2022; Sievers et al., 2022).
    • Die Verbreitung von COVID-19 wird auch im Jahr 2023 von der WHO als globaler Gesundheitsnotstand angesehen (World Health Organization, 2023a). Einige Forscher wie der Stanford-Professor John P. A. Ioannidis sprechen demgegenüber davon, dass nun die endemische Phase aufgrund von rapide fallender Infektionssterblichkeitsraten eingetreten ist. Außerdem solle in der Impfpolitik abgewogen werden, welche Impfschemata notwendig sind und wann es genügend Evidenz gibt, um weitere Auffrischungsimpfungen zu fordern (Pilz & Ioannidis, 2023).

    Abbildung 3: Anzahl der vom DIVI zum jeweiligen Beobachtungstag registrierten COVID-19-Patienten (Erwachsene), die intensivmedizinisch behandelt werden müssen im Zeitraum von März 2020 bis März 2023 (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) e.V. & Robert Koch-Institut, 2023). Zur Vergrößerung Bild anklicken.

    Abbildung 4: Neu an das Robert Koch-Institut übermittelte COVID-19-Fälle nach Woche des Erkrankungsbeginns und nach Meldedatum von 8. März 2020 bis 5. März 2023 (Robert Koch-Institut, 2023b). Zur Vergrößerung Bild anklicken.

    • Impfungen & Impfentscheidung
    • Veranstaltungen & Medien

    Interview mit Dr. med. Alexander Konietzky bei AUF1

    Unser ärztlicher Geschäftsführer und Sprecher des Vorstandes, Dr. med. Alexander Konietzky, war zu Gast beim Format ELSA des österreichischen TV-Senders AUF1. Im Interview ging es u. a. um die wachsende Skepsis gegenüber herkömmlichen Impfstoffen aufgrund der mRNA-Technologie, die vielfach dünne und durch die Pharmakonzerne geprägte Studienlage zu Impfungen sowie den Sinn und Nutzen der FSME-Impfung.

    Wir wünschen viel Interesse beim Ansehen!

    Hier ansehen:

    ELSA AUF1, 6. Juni 2023

    • FAQs
    • Masernimpfpflicht

    Masernschutzgesetz: Antworten auf häufige Fragen (FAQs)

    Mit seinen Bestimmungen und Übergangsregelungen sorgt das Masernschutzgesetz bei Eltern wie auch Einrichtungsleitungen für Verwirrung. Mit einem aktualisierten Fragenkatalog geben die ÄFI ausführliche Antworten zu den gesetzlichen Regelungen.

    Seit Anfang März 2020 ist das sogenannte Masernschutzgesetz (MSG) in Kraft. Bis zum 31. Juli 2022 galten mehrere Übergangsfristen zum Nachweis eines Impfschutzes, zur Immunität gegen Masern oder über medizinische Kontraindikationen. Das betrifft neben Kindern und Jugendlichen auch die in entsprechenden Einrichtungen tätigen Personen.

    • Impfungen & Impfentscheidung

    Tetanus: Neu in den Fachbeiträgen

    Tetanus, auch bekannt als Wundstarrkrampf, ist vielen Menschen ein Begriff. Nicht zuletzt, weil die STIKO eine allgemeine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche, sowie Auffrischimpfungen alle zehn Jahre im Erwachsenenalter empfohlen hat. Doch stellen die Toxine des Bakteriums Clostridium tetani, die Wundstarrkrampf verursachen, ein gesundheitliches Problem in Deutschland dar? Der neue ÄFI-Fachbeitrag vermittelt aktuelle evidenzbasierte Informationen zur Erkrankung und der dazugehörigen Impfung.

    In den Industrienationen spielt Tetanus kaum noch eine Rolle. In Deutschland wurden in den letzten Jahren weniger als 15 Erkrankungsfälle jährlich verzeichnet. Dies wird vor allem mit den verbesserten Lebensbedingungen in Verbindung gebracht. Hinzu kommt, dass die Erkrankung nicht von Mensch zu Mensch übertragbar ist.

    • Impfungen & Impfentscheidung
    • Masernimpfpflicht

    Masernimpfpflicht: Vorsicht bei vorläufigen Impfunfähigkeitsbescheinigungen aus dem Internet

    Im Internet kursieren Angebote, die Eltern gegen Gebühr eine Impfunfähigkeitsbescheinigung für ihre Kinder anbieten. ÄFI rät zur Vorsicht bei solchen Angeboten und empfiehlt eine persönliche ärztliche und juristische Abklärung.

    Viele Eltern sorgen sich wegen der Masernimpfpflicht um die Gesundheit ihrer Kinder und suchen nach Möglichkeiten, der Impfung aus dem Weg zu gehen. Davon zeugen zahlreiche Anfragen an den Verein Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung (ÄFI). Nachgefragt werden vor allem die Voraussetzungen, die für die Ausstellung einer Impfunfähigkeitsbescheinigung zur Vorlage beim Gesundheitsamt gegeben sein müssen.

    Juristische Fachberatung:

    Jan Matthias Hesse

    Rechtsanwalt und
    Fachanwalt für Medizinrecht
    Kanzlei Keller und Kollegen (Stuttgart)

    • Newsletter
    • Covid-19-Impfung bei Kindern und Jugendlichen
    • Covid-19-Impfung

    Newsletter #30 – Die Pandemie ist vorbei

    In den vergangenen zwei Wochen wurden zwei wichtige Entscheidungen getroffen. Am 5. Mai hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Corona-Pandemie für beendet erklärt und den internationalen Gesundheitsnotstand aufgehoben. Eine gute Woche zuvor hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) ihre allgemeinen Impfempfehlungen zu COVID-19 geändert.

    Bemerkenswert sind vor allem zwei Aspekte: Die STIKO empfiehlt nun keine routinemäßige Corona-Impfung mehr für gesunde Kinder und Jugendliche – eine Forderung, die ÄFI seit Beginn der Impfkampagne vertreten hat. Grundsätzlich sieht die STIKO aber „keine Sicherheitsbedenken“ bei der Impfung gesunder junger Menschen.

    Weitere Informationen:

    Hier den ganzen Newsletter #30 lesen

    • Impfungen & Impfentscheidung

    FSME: Aktuelle Informationen und Empfehlungen

    In der warmen Jahreszeit treten auch FSME-Erkrankungsfälle wieder auf. Welches sind die Risikogebiete, welche Präventionsmaßnahmen gelten als vielversprechend? Wie sinnvoll sind Impfungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen? Ein neuer ÄFI-Fachbeitrag klärt auf.

    Mit den steigenden Temperaturen ist auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wieder ein Thema. Die Zeckenart Gemeiner Holzbock gilt als Hauptüberträger der Krankheit, die in Deutschland vorzugsweise in den südlichen Bundesländern auftritt.

    • Covid-19-Impfung bei Kindern und Jugendlichen
    • Covid-19-Impfung

    STIKO zieht COVID-19-Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche zurück

    Gesunden Kindern und Jugendlichen empfiehlt die STIKO keine Impfung mehr gegen COVID-19. Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf sollen sich nun jährlich impfen lassen.

    Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) hat ihre Impfempfehlungen zur COVID-19-Impfung der epidemiologischen Situation angepasst. In einem Beschlussentwurf an die Bundesländer und die beteiligten Fachkreise empfiehlt sie fortan keine Corona-Impfung mehr für gesunde Kinder und Jugendliche. „Die bis dato vorliegende Evidenz zeigt, dass SARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen in aller Regel problemlos verlaufen“, so die STIKO.

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    • Covid-19-Impfung bei Kindern und Jugendlichen

    STIKO nimmt Corona-Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche zurück

    Quelle:

    Pressemitteilung der STIKO, 25. April 2023

    • Impfungen & Impfentscheidung
    • Veranstaltungen & Medien

    ÄFI befürwortet das „Manifest für eine gesunde Medizin“

    Das Gesundheitssystem steht vor großen Herausforderungen. Nicht erst seit der Corona-Pandemie sind die zunehmende Ökonomisierung und Standardisierung der bestehenden Strukturen ein Problem. Gleichzeitig sinken Qualität und Vertrauen in die medizinische Versorgung. Um die strukturellen Defizite in den Griff zu bekommen, tritt das Patientenbündnis „weil’s hilft!“ für eine Verbindung von konventioneller und komplementärer Medizin ein.

    „Wir wollen, dass unser Gesundheitssystem tatsächlich die Gesundheit in den Fokus stellt.“ „Wir wollen eine Medizin, die nicht fragt, was fehlt, sondern was geht.“ Und: „Wir wollen, dass Menschen aus allen Heilberufen auf Augenhöhe miteinander arbeiten.“ So lauten einige der Stimmen aus dem Video Es geht ums Ganze zum „Manifest für eine gesunde Medizin“.

    Weitere Informationen:

    Hier geht es zur Kampagne
     

    • Impfungen & Impfentscheidung
    • Covid-19-Impfung

    COVID-19 jetzt auch in den Fachbeiträgen

    COVID-19 ist seit drei Jahren in aller Munde, doch das Wissen über die Krankheit und die Impfungen nimmt erst nach und nach Gestalt an. In einem neuen Fachbeitrag gibt ÄFI den aktuellen Stand wieder. Ebenfalls enthalten: eine Würdigung der STIKO-Empfehlungen und der einrichtungsbezogenen Impfpflicht.

    ÄFI setzt seine Reihe der Fachbeiträge zu Impfungen fort. Nach Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Gürtelrose, Meningokokken und HPV ist nun auch COVID-19 vertreten. In einzelnen Kapiteln werden die Krankheit, die Impfung, die Impf-Empfehlungen der STIKO und die berufsbezogene, sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht behandelt.

  • COVID-19: Die Impfung

    Zulassung

    In Deutschland sind Impfstoffe von fünf verschiedenen Herstellern durch das Paul-Ehrlich-Institut nach jeweils verkürzten (teleskopierten) Zulassungsstudien durch die Hersteller, nach Vorlage unvollständiger Daten und vor Abschluss der Phase III zugelassen worden:

    • die modifizierten mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer Comirnaty® und Moderna Spikevax®
    • die Vektorimpfstoffe von AstraZeneca und Johnson&Johnson JCOVDEN®
    • der Proteinimpfstoff Nuvaxovid® von Novavax.
    • Am 1. September 2022 hat die EU-Kommission zwei an die Omikron-Variante BA.1 angepasste bivalente Impfstoffe von BioNTech und von Moderna zugelassen (Europäische Kommission, 2022).
    • Kurze Zeit später, am 12. September 2022, folgte die Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und die Genehmigung der EU-Kommission zur Zulassung des bivalenten BA.4/BA.5-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer (Paul-Ehrlich-Institut, 2022).
    • Der Mitherausgeber des British Medical Journal (BMJ) Prof. Peter Doshi hat als erster Forscher öffentlich berichtet, dass der BA.4/BA.5 Impfstoff von BioNTech/Pfizer nur an Mäusen getestet wurde und dies für die Zulassung durch die FDA und später die EMA ausreichend war. Die Hersteller geben an, sich auf die klinischen Erfahrungen mit dem angepassten BA.1-Impfstoff zu stützen (Bodderas, 2022).

    Jedoch sind nicht alle Impfstoffe für alle Personengruppen empfohlen (s. STIKO-Empfehlungen).
     

    Effektivität der Impfstrategie

    • Studien zeigen, dass die Empfänglichkeit und Infektiosität mit jeder neuen Variante abnehmen, eine Übertragung weder durch die Impfung noch durch eine durchgemachte Infektion verringert werden kann (Frutos et al., 2022; Madewell et al., 2022). Auch für die an die Varianten BA.1 bzw. BA.4/BA.5 angepassten Impfstoffe scheint die Wirkung nicht davon abzuweichen (Callaway, 2022; Kurhade et al., 2023).

    Abbildung 5: Impfinduzierter Schutz unter Omikron und Delta und verschiedenen Impfstoffen (Original und Auflistung aller Impfstoffe von Februar 2022) (Institute for Health Metrics and Evaluation, 2021; Bazargan et al., 2022). Zur Vergrößerung Bild anklicken.

    • Deutlich wird, dass der Impfschutz gegen schwere Erkrankung bei Omikron bei 56,5-82,4 % und gegen Infektion bei 23,5 % liegt und somit deutlich geringer ist als bei der Delta-Variante. Eine Booster-Impfung kann den Schutz erhöhen, aber nicht auf das gleiche Niveau wie bei Delta. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass die an BA.1 bzw. BA.4/BA.5 angepassten Impfungen eine ähnliche Effektivität hinsichtlich der Antikörperausbildung aufweisen wie die monovalenten Impfstoffe (Khoury et al., 2023; Wang et al., 2023). Demgegenüber schützt eine durchgemachte Infektion auch weiterhin vor neu auftretenden Omikron-Sublinien und wird als mindestens gleichwertig gegenüber der alleinigen Grundimmunisierung angesehen (Malato et al., 2022; Medić et al., 2022; Stein et al., 2023; Lewnard et al., 2023).
    • Komplexer wird es beim Thema der Omikron-Rekombinanten: Einige Studien zeigen, dass der bivalente BA.4/BA.5-Impfstoff gegen BA.2.75.2, BQ.1.1 oder XBB.1 keine robusten neutralisierenden Antikörper-Titer (NAb-Titer) erzeugt. Erst in Verbindung mit einer Infektion würde ein verlässlicher Schutz hergestellt werden, sodass die Autoren folgern, eine Strategie zur Anpassung der Impfstoffe sei unterstützenswert (Kurhade et al., 2023). Eine weitere Studie stellt bezüglich der schwindenden Immunität fest, dass die NAb-Titer gegen XBB.1 und XBB.1.5 nach drei Monaten wieder auf das Ausgangsniveau vor dem Booster zurückgekehrt ist (Lasrado et al., 2023).
    • Generell wird die hybride Immunität (Impfung + Infektion) als der verlässlichste Schutz gegenüber schwerer Erkrankung mit SARS-CoV-2-Varianten angesehen (Ntziora et al., 2022; Bobrovitz et al., 2023; Spinardi & Srivastava, 2023). Allerdings stehe laut Forschern die Infektion im Public-Health-Bereich der hybriden Immunität in nichts nach: Sie sei nicht nur robust, sondern es gebe auch bezüglich der hybriden Immunität noch Wissenslücken und Booster sollten nur empfohlen werden, wenn die Evidenz dies hergebe (Pilz et al., 2022; Pilz & Ioannidis, 2023).

    Weitere Informationen zur Effektivität der Impfstrategie können Sie unserer Stellungnahme an den Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages von Oktober 2022 entnehmen.
     

    Impfnebenwirkungen

    Impfreaktionen

    • Die Prävalenz von Impfreaktionen wie Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen an der Einstichstelle wurde in einer systematischen Übersichtsarbeit mit 72,16 % angegeben (Washrawirul et al., 2022).
    • In einer Studie an Fachkräften im deutschen Gesundheitswesen wurde eine Häufigkeit von 88,1 % von mindestens einer Impfreaktion festgestellt (Klugar et al., 2021).
    • Im Vergleich zwischen dem BioNTech/Pfizer- und dem Moderna-Impfstoff wurde in einer Online-Querschnittsbefragung eine Prävalenz von 60 %/41 % Impfreaktionen nach der ersten Impfung und 92 %/70 % nach der zweiten Impfung festgestellt, wenn mindestens ein Symptom vorhanden war. Besonders häufig waren Impfreaktionen bei Teilnehmern, die schon einmal wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden (96 %) oder einen leichten oder mittelschweren Verlauf hatten (86 %) (Parés-Badell et al., 2021). Die Hersteller der Impfstoffe machen in den Fachinformationen ähnliche Angaben (Paul-Ehrlich-Institut, 2023c).

    Impfkomplikationen

    Bekannte Impfkomplikationen der COVID-19-Impfungen sind u. a.:

    • Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, vor allem Myokarditis und Perikarditis (Mansanguan et al., 2022).
    • Verlust des Gehörs, Tinnitus, Schwindelgefühl, Thrombosen, Thrombozytopenie (World Health Organization, 2022a).
    • Kribbeln der Haut (Parästhesie), vermindertes Gefühl (der Haut) (Hypoästhesie), starke Schwellung der Gliedmaße, in die geimpft wurde, Guillain-Barré-Syndrom (GBS), Anaphylaxie (World Health Organization, 2022b).

    Aber auch seltenere Komplikationen wurden in Einzelfallstudien berichtet. Inwiefern Zusammenhänge zwischen einzelnen Symptomen bestehen, ist nicht abschließend geklärt.

    • Im Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts (bis zum 31. Oktober 2022) werden insgesamt 331.900 Verdachtsfälle von Impfnebenwirkungen bei ca. 188 Millionen verabreichten Impfungen aufgelistet, davon 50.145 schwerwiegende. Die Melderate von Verdachtsfällen schwerwiegender Impfnebenwirkungen pro 1.000 Impfungen liegt somit bei 0,29, gerundet ca. 3 pro 10.000 Impfungen (Paul-Ehrlich-Institut, 2023b). Inzwischen (30. März 2023) wurden 192,2 Millionen Impfdosen verabreicht (Bundesministerium für Gesundheit, 2023).
    • Aufgrund der passiven Erhebung von Impfnebenwirkungen durch das Paul-Ehrlich-Institut in Deutschland ist von einer Untererfassung auszugehen. Ein amerikanisches systematisches Review schätzt die Untererfassung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) auf 94 %, die Untererfassung schwerer UAWs wurde auf 85 % geschätzt (Hazell & Shakir, 2006).
    • Laut einer Harvard-Studie aus dem Jahr 2010 zum passiven Spontanmeldesystem VAERS der USA, das ähnlich wie in Deutschland funktioniert, werden nur etwa 0,3 % aller Impfnebenwirkungen und 1-13 % der schwerwiegenden gemeldet (U.S. Department of Health & Human Services, 2023). Das passt zu den Erfahrungen des Berliner Hausarztes Dr. Erich Freisleben, der berichtet, dass bei 300 Patienten, die sich bei ihm wegen Corona-Impfkomplikationen gemeldet haben, nur 3 dieser Fälle an das PEI gemeldet wurden (Bodderas et al., 2022).

    Myokarditis & Perikarditis

    Häufiger Bestandteil von Diskussionen ist der Vergleich der Prävalenz von Myokarditiden bzw. Perikarditiden nach Infektion und nach Impfung.

    • Eine Kohortenstudie mit 23 Millionen Einwohnern der nordischen Länder (Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden) fand ein erhöhtes Risiko nach erster und zweiter mRNA-Impfung, vor allem für junge Männer. Die Prävalenz wird mit 4 bis 7 zusätzlichen Ereignissen in 28 Tagen pro 100.000 Geimpfte nach Comirnaty® und 9 bis 28 zusätzlichen Ereignissen pro 100 000 Geimpfte nach Spikevax® angegeben (Karlstad et al., 2022).
    • Eine 2023 veröffentlichte Meta-Analyse kommt zu dem Schluss, dass die Inzidenz von Myokarditis und Perikarditis nach Impfung höher ist als nach Infektion, die Gesundheitsrisiken von COVID-19 würden jedoch die Risiken durch die Impfung überwiegen (Gao et al., 2023).
    • Es gibt jedoch auch ein systematisches Review mit Meta-Analyse, das aufgrund der Einschlusskriterien zu einem anderen Ergebnis kommen: dass ein siebenfach höheres Risiko besteht, eine Myokarditis nach einer Infektion zu bekommen (Voleti et al., 2022).
    • Ebenso wurde in einer Kohortenstudie der erwähnten nordischen Länder berichtet, dass Myokarditiden nach Impfung innerhalb von 90 Tagen nach der Krankenhauseinweisung „milder“ verlaufen sollen als nach SARS-CoV-2-Infektion (Husby et al., 2023).
    • Die HART-Gruppe (Health Advisory & Recovery Team) schätzt es aufgrund der Erfassung von Impfnebenwirkungen als extrem wahrscheinlich ein, dass die Inzidenz von Myokarditiden nach Impfung unterschätzt wird (Health Advisory & Recovery Team, 2022).

    Post-Vac-Syndrom

    Die Abgrenzung vom Post-Vac-Syndrom zu Impfnebenwirkungen gestaltet sich neben der uneinheitlichen Definition schon aufgrund des verwendeten Terminus als schwierig, da im Grunde genommen alle Nebenwirkungen „Post-Vac“ sind. Meist werden hierbei aber Symptome gemeint, die denen von Long- bzw. Post-Covid ähneln. Zudem werden immer wieder auch

    • ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom),
    • Multisystemisches Entzündungssyndrom (Mis-C bzw. PIMS) und
    • Posturales Tachykardiesyndrom (POTS)

    als Folgen einer COVID-19-Impfung genannt (Gießelmann & Martin, 2022).

    • Bisher gibt es nur zwei Spezialambulanzen in Deutschland, die Long- bzw. Post-COVID und das Post-Vac-Syndrom behandeln: Die Marburger-Spezialambulanz des Universitätsklinikums und die neurologische Post-COVID-19-Sprechstunde an der Klinik für Neurologie, Charité Universitätsmedizin Berlin.
    • Die genauen Mechanismen sind, ähnlich wie bei Long- bzw. Post-COVID, noch unbekannt. Es gibt jedoch Anhaltspunkte, nach denen die über die Impfung erzeugten Spike-Proteine Einfluss auf bestimmte Gefäßrezeptoren (z. B. antiidiotopische Antikörper) ausüben und so systematische Nebenwirkungen verursachen oder über die Induktion einer ganzen Reihe von Autoantikörpern Immunprozesse anstoßen, die im gesamten Körper zu unerwünschten Wirkungen führen können (Murphy & Longo, 2022).

    Weitere Informationen sowie Leitfäden zu Long- und Post-Covid sowie zum Post-Vac-Syndrom finden sich bei der Corona Mediziner Allianz (CORMEA).

    Impfschäden

    • Bis Februar 2023 wurden laut Welt am Sonntag deutschlandweit rund 6.000 Anträge auf Hilfe in Folge schwerer gesundheitlicher Folgen durch eine Corona-Impfung gestellt, jedoch wurden bisher nur 253 Impfschäden anerkannt. 1808 Anträge wurden abgelehnt und 3968 weitere sind noch in Bearbeitung. Überwiegend handelt es sich dabei um Fälle von Myokarditis, Sinusvenenthrombosen und das Guillain-Barré-Syndrom, vereinzelt aber auch um Todesfälle (FOCUS online, 2023).

    Adjuvantien

    • Lipidnanopartikel (LNP) werden in den COVID-19-Impfstoffen als neuartige Träger der mRNA-Moleküle genutzt. Laut American Chemical Society (ACS) wären die mRNA-Impfstoffe ohne LNPs nicht umsetzbar gewesen, denn die mRNA-Moleküle können nicht von alleine in die Zellen gelangen (Cross, 2021).
    • Es gab bereits virosomale Impfstoffe wie Epaxal gegen Hepatitis A oder Inflexal gegen Influenza mit strukturell ähnlichen Trägerstoffen, den Liposomen. Diese sind jedoch nicht mehr auf dem Markt verfügbar – laut Paul-Ehrlich-Institut nicht aufgrund von Sicherheitsbedenken. Strukturell sind LNPs als Phospholipide mit darin eingelagertem Cholesterin aufgebaut. Außerdem gibt es weitere Lipidbestandteile, die spezifische Anforderungen erfüllen. LNPs gelten laut PEI als „biologisch abbaubar“ (Paul-Ehrlich-Institut, 2023a).
    • Lipidnanopartikel wirken in Mäusestudien stark entzündlich:
      „Die intradermale und intramuskuläre Injektion dieser LNPs führte zu schnellen und robusten Entzündungsreaktionen, die durch massive Neutrophileninfiltration, Aktivierung verschiedener Entzündungswege und Produktion verschiedener entzündlicher Zytokine und Chemokine gekennzeichnet waren. Die gleiche Dosis LNP, die intranasal verabreicht wurde, führte zu ähnlichen Entzündungsreaktionen in der Lunge und hatte eine hohe Sterblichkeitsrate zur Folge, wobei der Mechanismus noch nicht geklärt ist“ (Übers. des Verfassers).
      Dies lässt die Autoren folgern, dass LNPs zur Entwicklung von Nebenwirkungen durch die COVID-19-Impfstoffe beitragen könnten (Ndeupen et al., 2021).
    • Aufgrund der Beobachtung, dass Myokarditiden nach mRNA-Impfstoffen häufiger vorkommen als nach anderen COVID-19-Impfstoffen, wurde postuliert, dass Lipidnanopartikel bei der Pathogenese eine Rolle spielen könnten (Tsilingiris et al., 2022).
    • Auf Nachfrage der Chemie-Professoren um Jörg Matysik wurde klar, dass das Paul-Ehrlich-Institut stichprobenmäßig keine Polydispersitätstests durchführt. Diese sind wichtig, um die Größenverteilung und Zusammensetzung der LNPs in den COVID-19-Impfstoffdosen zu messen. Die Professoren schreiben dazu in der Berliner Zeitung:

      „Wenn nun über die Kontrollmethode zur Verteilung der mRNA zwischen LNPs und Dispersionsmedium in Mehrdosenbehältnissen beim PEI keine gesicherten Informationen vorliegen, dann folgern wir daraus, dass vom PEI nicht überprüft wird, ob sich die mRNA überhaupt vollständig in den LNPs befindet oder direkt im Dispersionsmedium gelöst ist. Dabei sollte auch dem PEI bekannt sein, dass freie mRNA in der Blutbahn zu Thrombosen führen kann. Wenn also eine effiziente Verpackung der mRNA in den LNPs nicht durch das PEI überprüft wird, wie kann man dann von einer Überwachung der Sicherheit der sogenannten Impfstoffe bei der Chargen-Freigabe durch das PEI sprechen?“ (Matysik, 2023)
  • COVID-19: Die STIKO-Empfehlungen

    Die Empfehlungen

    Am 25. Mai 2023, einen Monat nach ihrer Pressemitteilung hat die STIKO umfassende Änderungen zu den COVID-19-Impfempfehlungen vorgenommen. Diese Aktualisierungen entsprechen teilweise den Forderungen von ÄFI im offenen Brief an die STIKO:

    • Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gibt es keine allgemeine Impfempfehlung mehr.
    • Anders als von ÄFI gefordert wird Erwachsenen zwischen 18 und 59 Jahren eine Basisimmunität, bestehend aus zwei Impfungen sowie einem weiteren Antigenkontakt (Impfung oder Infektion) empfohlen.
    • Ab einem Alter von 60 Jahren wird eine jährliche Auffrischimpfung empfohlen.

    (Robert Koch-Institut, 2023d)

    Weiterhin gilt:

    • Kinder ab 6 Monaten sollen nur bei Vorerkrankung und unabhängig von durchgemachten Infektionen geimpft werden. Vorzugsweise soll Comirnaty® mit drei Impfstoffdosen genutzt werden (Robert Koch-Institut, 2023c).
    • Schwangere sollen sich nach STIKO-Empfehlung ausschließlich mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer ab dem zweiten Trimenon impfen lassen.

    Ab 12 Jahren

    • Der Proteinimpfstoff von Novavax (Nuvaxovid®) wird von der STIKO für alle Personen ab 12 Jahren zur Grundimmunisierung empfohlen.

    Bis 30 Jahre

    • Nuvaxovid® wird für unter 30-Jährige von der STIKO empfohlen.

    Ab 60 Jahren

    • Die Vektorimpfstoffe von AstraZeneca und Johnson&Johnson sollen laut Empfehlung der STIKO auf Menschen über 60 Jahren beschränkt werden. Jüngere Personen können sich auch damit impfen lassen, man hat hier allerdings Bedenken wegen möglicherweise auftretender Hirnvenenthrombosen.
    • Die STIKO empfiehlt seit August 2022 eine 4. Impfung für alle Personen ab 60 Jahre (Robert Koch-Institut, 2023a).
       

    Indikationsgruppe

    Grundimmunisierung + 1. Auffrischimpfung
    Zum Erreichen einer SARS-CoV-2-Basisimmunität: 3 Antigenexpositionen (Impfung und/oder Infektion), davon mindestens 2 Impfungen

    Weitere Auffrischimpfung(en)

    i. d. R. in einem Abstand von ≥ 12 Monaten1

    zur letzten bekannten Antigenexposition; vorzugsweise im Herbst2

    Alter ≥ 60 Jahre

    Ja

    Ja5
    Präferenziell zugelassener Varianten-adaptierter mRNA-Impfstoff gemäß STIKO-Empfehlung (s. Tab. C)3

    zugelassener mRNA-, Vektor- oder Protein-basierter Impfstoff gemäß STIKO-Empfehlung (s. Tab. C)

    BewohnerInnen in Einrichtungen der Pflege

    Ja

    zugelassener mRNA-, Vektor-, Protein-basierter oder inaktivierter Ganzvirus-Impfstoff gemäß STIKO-Empfehlung (s. Tab. C)3

    Medizinisches und pflegendes Personal mit direktem PatientInnen- oder BewohnerInnenkontakt sowie Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Immunsupprimierten

    Ja

    zugelassener mRNA-, Vektor-, Protein-basierter oder inaktivierter Ganzvirus-Impfstoff gemäß STIKO-Empfehlung (s. Tab. C)3

    Alter ≥ 6 Monate
    mit Grundkrankheiten (einschl. Immundefizienz)

    Ja4

    zugelassener mRNA-, Vektor-, Protein-basierter oder inaktivierter Ganzvirus-Impfstoff gemäß STIKO-Empfehlung (s. Tab. C)3

    Alter 18 – 59 Jahre
    ohne Grundkrankheiten

    Ja

    Nein

    zugelassener mRNA-, Protein-basierter oder inaktivierter Ganzvirus-Impfstoff gemäß STIKO-Empfehlung (s. Tab. C)3

    Schwangere
    ohne Grundkrankheiten

    Ja

    zugelassener mRNA-Impfstoff Comirnaty gemäß STIKO-Empfehlung (s. Tab. C)3

    Alter < 18 Jahre
    ohne Grundkrankheiten

    Nein

    1 Schutz vor schweren Krankheitsverläufen besteht nach derzeitigem Kenntnisstand für mindestens 12 Monate. Daten zur längerfristigen Schutzdauer liegen derzeit noch nicht vor.
    2 Im Herbst könnte – sofern eine Indikation vorliegt – am selben Termin auch gegen saisonale Influenza und Pneumokokken geimpft werden.
    3 Bei Personen < 30 Jahre und bei Schwangeren soll i. d. R. kein Spikevax-Produkt verwendet werden.
    4 Bei Personen mit einer relevanten Einschränkung der Immunantwort sind evtl. weitere Impfstoffdosen in einem Mindestabstand von je 4 Wochen notwendig, je nach Einschätzung der behandelnden ÄrztInnen (ggfs. zusätzliche Antikörperkontrolle).
    5 Bei Personen mit einer relevanten Einschränkung der Immunantwort kann es erforderlich sein, den regulär empfohlenen Mindestabstand von 12 Monaten für weitere Auffrischimpfungen zu verkürzen.

    Tabelle 1: Impftabelle für die COVID-19-Immunisierung der STIKO (Robert Koch-Institut, 2023d).
     

    Kritik an den STIKO-Empfehlungen

    ÄFI hat aus folgenden Gründen in einem offenen Brief an die STIKO sowie in einer neuen Stellungnahme Für ein Umdenken in der Impfpolitik die Rücknahme der Impf-Empfehlungen für unter 60-Jährige gefordert:

    • Die genaue Angabe der enthaltenen modifizierten mRNA in Mikrogramm pro verabreichter Dosis täuscht darüber hinweg, dass weder die genaue funktionelle Menge an modifizierter mRNA damit angegeben noch die vom Patienten produzierte Antigenmenge genau definiert ist. Hierzu können weder Hersteller noch Zulassungsbehörden eindeutige Angaben machen.
    • Seit der Omikron-Variante (bereits seit Anfang 2022, aber vor allem in der Herbst-Erkältungssaison 2022) spielt SARS-CoV-2 für das Infektionsgeschehen nur noch eine Nebenrolle (Anteil am Infektgeschehen ca. 8 %).
    • Speziell für Kinder belegt die Veröffentlichung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e. V., dass andere Viruserkrankungen wie RSV und Influenza im Fokus stehen (Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e. V., 2023).
    • Eine Infektion ist gegenüber der reinen Impfserie (2- oder 3-fach) als mindestens gleichwertig zu bewerten (Medić et al., 2022; Stein et al., 2023).
    • Die Studie von Bowe, Yie & Al- Aly (2022) zeigt eindeutig auch für die ursprünglich identifizierten Risikogruppen mit bestimmten Grunderkrankungen, dass das Risiko, zu versterben, bei geimpften reinfizierten Individuen höher als bei ungeimpften reinfizierten Individuen ist (Bowe et al., 2022).
    • COVID-19-Impfungen haben relevante Nebenwirkungen, die dringend näher erforscht werden müssen, um eine generelle Nutzen-Risiko-Abwägung zu ermöglichen.
    • Eine bereits im Juni 2022 im Fachjournal The Lancet veröffentlichte englische Studie zeigt auf, dass Long-Covid bei einer Durchbruchsinfektion seltener wird, je länger die letzte Impfung gegen Corona zurückliegt (Antonelli et al., 2022).
    • Die WHO hat im März 2023 ihre Empfehlungen für Auffrischungsimpfungen überarbeitet: Hohe Priorität hätten demnach nur noch ältere Erwachsene, jüngere Erwachsene mit erheblichen Begleiterkrankungen (z. B. Diabetes und Herzerkrankungen), Menschen mit geschwächtem Immunsystem (z. B. HIV-Infizierte und Transplantatempfänger), einschließlich Kinder ab 6 Monaten, Schwangere und medizinisches Fachpersonal (World Health Organization, 2023b).
  • COVID-19: Die einrichtungsbezogene Impfpflicht

    Vom 16. März bis 31. Dezember 2022 gab es in Deutschland eine einrichtungsbezogene Impfpflicht für COVID-19-Impfungen.

    Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder medizinischen Einrichtungen mussten bis zum 31. September grundsätzlich „vollständig geimpft“ sein (zwei Impfungen) oder einen Genesenennachweis erbringen. Dieser war jedoch nach Verkürzung durch das RKI bei ungeimpften Menschen nur drei Monate gültig. Konnten diese Menschen keinen ausreichenden Impfschutz vorweisen, musste dies der Arbeitgeber an das zuständige Gesundheitsamt melden. Dem Gesundheitsamt oblag dann, den Impfnachweis einzufordern. Hierfür wurde dem Betroffenen ein Monat Zeit zugebilligt. Dieser Forderung konnte mit Betretungsverboten und Strafzahlungen bis zu 2.500 Euro Nachdruck verliehen werden. Ab 1. Oktober 2022 galten Menschen mit drei Impfungen als „vollständig geimpft“. Ein Genesenennachweis nach der letzten Impfung konnte die dritte Impfung ersetzen.

    Die Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht wurde in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. Teilweise wurde die Impfpflicht nicht kontrolliert bzw. bei der Vollständigkeit der Grundimmunisierung (2 oder 3 Impfungen) unterschieden.

    Ziel der einrichtungsbezogenen Impfpflicht war es laut Politik, ein Zusammenbrechen des Gesundheitssystems zu verhindern und den Schutz vulnerabler Gruppen (Ältere und Kranke) zu gewährleisten. Aufgrund der sich im zeitlichen Verlauf immer weiter reduzierenden Effektivität der Impfstoffe zur Verhinderung der Transmission (s. Effektivität der Impfstrategie) stand sie jedoch massiv in der Kritik und wurde so letztlich Ende 2022 nicht verlängert.

    Zugleich hat das Gesetz sehr viel Leid bei den Betroffenen verursacht, wie ÄFI durch das Sammeln von über 1000 Geschichten und Statements von Fachkräften im Gesundheitswesen sowie die Veröffentlichung von 320 dieser Schicksale in Form des Buches Die Corona-Impfpflicht ist das falsche Instrument dokumentiert hat. Bei einer Unterschriftenaktion des Vereins haben sich über 37.000 Menschen gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht ausgesprochen.

    Unsere Stellungnahme an den Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht können Sie hier nachlesen, die Stellungnahme als Sachverständiger Dritter an das Bundesverfassungsgericht hier. Außerdem finden Sie hier das Gutachten von Prof. Dr. Dr. Volker Boehme-Neßler: „Die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht ist verfassungswidrig!“

  • Literaturverzeichnis

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Stand: 26. Mai 2023
Nächste Aktualisierung: 5. Juli 2023

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