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Glossar

Hier finden Sie die wichtigsten Fachbegriffe aus unseren Fachbeiträgen zu Impfungen anschaulich erklärt und mit Beispielen untermauert. Die Beschreibungen werden auch in den jeweiligen Fachbeiträgen wie folgt angezeigt:

Die grüne Markierung und diese Sprechblase 💬 zeigen an, dass für diesen Fachbegriff eine Beschreibung verfügbar ist. Die Kurzbeschreibung erscheint in Form eines grünen Textfeldes beim Scrollen des Fachbegriffs (den Mauszeiger über den Begriff bewegen). Mit Klicken auf den Fachbegriff wird die Glossar-Seite geladen und die vollständige Beschreibung erscheint. Hier können dann auch andere Fachbegriffe durch Aufklappen des grünen Kastens mit dem Plus-Symbol nachgeschlagen werden. Die Sortierung ist automatisch alphabetisch und lässt sich nach Buchstaben filtern.

Glossar

Hier finden Sie die wichtigsten Fachbegriffe aus unseren Fachbeiträgen zu Impfungen anschaulich erklärt und mit Beispielen untermauert. Die Beschreibungen werden auch in den jeweiligen Fachbeiträgen wie folgt angezeigt:

Die grüne Markierung und diese Sprechblase 💬 zeigen an, dass für diesen Fachbegriff eine Beschreibung verfügbar ist. Die Kurzbeschreibung erscheint in der mobilen Ansicht in Form eines grünen Textfeldes durch Klicken auf den jeweiligen Fachbegriff. Beim zweiten Klicken auf den Fachbegriff wird die Glossar-Seite geladen und die vollständige Beschreibung erscheint. Hier können dann auch andere Fachbegriffe durch Aufklappen des grünen Kastens mit dem Plus-Symbol nachgeschlagen werden. Die Sortierung ist automatisch alphabetisch und lässt sich nach Buchstaben filtern.

Panarteriitis nodosa

Entzündliche Gefäßerkrankung (Vaskulitis) mit rheumatischen Symptomen.

Als mögliche Folgen der Erkrankung gelten Verschluss und Zerstörung der mittelgroßen Gefäße und Aussackungen (Aneurysmen). Die Symptome treten entsprechend der befallenen Organe auf. So stehen zu Beginn der Erkrankung häufig Allgemeinsymptome wie Gewichtsverlust, Fieber und Müdigkeit. Tritt die Vaskulitis am Nervensystem auf, ist Polyneuropathie eine mögliche Folge. Im Verdauungssystem können Darmblutungen und Gelbsucht auftreten. Auch das Herz kann betroffen sein, wodurch Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkte wahrscheinlicher werden.

Pandemie

Weltweite Epidemie; transnationale oder sogar internationale Ausbreitung einer (Infektions-)krankheit

Mit hohen Erkrankungszahlen und i. d. R. schweren Verläufen, teilweise auch als „Seuche“ bezeichnet. Im Gegensatz zur Endemie ist sie nicht räumlich begrenzt und verläuft grundsätzlich kritisch. Die Weltgesundheitsorganisation übernimmt hierbei eine Screening-Funktion und mahnt Länder zur Einhaltung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR) – völkerrechtlich bindende Rechte und Pflichten zur Vorbeugung und Bekämpfung von Erkrankungen. Im Fokus steht dabei, dass auch eine Krankheit, die überwiegend milde Symptome verursacht, durch die hohe Anzahl an Erkrankungen für weltweite Gesundheitssysteme gefährlich sein kann.


Pankreatitis

Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit einer sich selbst verdauenden Enzymleistung

Gastrointestinale Erkrankung – gekennzeichnet durch plötzlich auftretende, sehr starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung und Fieber. In der Regel kommt es zur Remission (Abschwächung der Symptome ohne Heilung), die Erkrankung kann aber auch lebensbedrohlich verlaufen. Zur Behandlung werden u. a. Schmerzmittel und eine Nulldiät mit ggf. Intravenöser Ersatznahrung eingesetzt.


Papulöse Akrodermatitis

Bei hauptsächlich männlichen Kleinkindern nach einer viralen Infektion (v. a. Hepatitis B) auftretendes Exanthem (Hautausschlag).

Charakteristisch sind dabei rötliche Papeln/Knötchen, die im Gesicht, am Gesäß oder an den Extremitäten auftreten, leichtes Fieber und Schwellung von Milz sowie Lymphknoten.

Parästhesie

Taubheit bzw. Kribbeln

Parität

Anzahl Geburten einer Frau

Nulliparia ist eine Frau ohne Geburten, Primipara und Bipara mit einer oder zwei Geburten, Multipara mit mehr als zwei Geburten.

Partizipative Entscheidungsfindung

Ein medizinischer Ansatz zur gleichberechtigten und aktiven Kommunikation zwischen Arzt und Patient („Auf Augenhöhe“).

engl. shared decision making

Passivimpfstoff

Gabe von Antikörpern (Immunoglobuline) zum unmittelbaren Schutz vor einer Infektionserkrankung.

Im engeren Sinne handelt es sich bei Passivimpfstoffen nicht um Impfungen, weil sie nicht die Entwicklung der langfristigen körpereigenen Immunität anregen. Beispiele für Passivimpfstoffe sind Synagis (Palivizumab) und Beyfortus (Nirsevimab) bei einer RSV-Erkrankung.

Pasteurisation

Ein Verfahren der kurzzeitigen Erhitzung z. B. von Lebensmitteln zur Inaktivierung von Krankheitserregern sowie Haltbarmachung

Während bei der Sterilisation alle Krankheitserreger abgetötet werden können, überleben bei der Pasteurisation einige hitzeresistente Arten wie sporenbildende Bakterien.

Pathogen

Krankheitsverursachende Einflüsse bzw. Stoffe

Z. B. Erreger, Teile der Erreger oder Giftstoffe (Toxine), Strahlung oder Stress.

Patientenpräferenz

Abwägung der bestehenden Möglichkeiten („Vorlieben“) durch den Patienten, bspw. im Falle einer anfallenden Behandlung.

Entscheidend dabei ist laut Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) eine informierte Entscheidung treffen zu können.

Paul Ehrlich Institut

1896 gegründetes Institut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, das dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) seit 1972 unterstellt ist.

Das Paul Ehrlich Institut (PEI) ist zuständig für Zulassung und staatliche Chargenfreigabe von Geräten der Medizintechnik, Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimitteln. Zu den vom PEI bewerteten Arzneimitteln gehören: Sera, Impfstoffe, Blutzubereitungen, Gewebe und Gewebezubereitungen, Allergene, Arzneimittel für neuartige Therapien (Gentherapeutika, somatische Zelltherapeutika und biotechnologisch bearbeitete Gewebeprodukte), xenogene Arzneimittel und gentechnisch hergestellte Blutbestandteile. Für alle anderen menschenbezogenen Arzneimitteln ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) verantwortlich.

PCR

Beim PCR-Test handelt es sich um ein labordiagnostisches Verfahren zur Identifikation von akuten Infektionen, aber z. B. auch Erbkrankheiten, das auf der Polymerase-Kettenreaktion beruht.

Dieses Laborverfahren untersucht das Erbgut bzw. die „DNA“ (Desoxyribonukleinsäure), indem ein kleiner Bruchteil der DNA ( „Primer“) vervielfacht („amplifiziert“) und anschließend untersucht („detektiert“ / „identifiziert“) wird. Die Identifikation erfolgt auf verschiedenen Wegen, z. B. durch Anfärbung mit Fluoreszenzfarbstoffe und Sichtbarmachung mittels Gel-Elektrophorese. Die Vorteile des PCR-Tests liegen in seiner vergleichsweise hohen Sensitivität und der relativ zeitnahen Verfügbarkeit der Ergebnisse.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Perikarditis

Entzündung des Herzbeutels (Perikard)

Geht häufig mit Flüssigkeitsansammlung einher (exsudative Perikarditis). Verläuft ähnlich wie die Myokarditis häufig idiopathisch (ohne erkennbare Ursache), mögliche Ursachen sind aber auch Infektionen, Myokardinfarkte, Traumen, Tumore und metabolische Krankheiten. Eine akute Perikarditis geht mit Symptomen von Schmerzen in der Brust bzw. dem Brustbein einher, die sich noch im Liegen und in Linksseitenlage verstärken.

Peripheres Nervensystem

Teil des Nervensystems, der außerhalb des Gehirns und Rückenmarks, also des zentralen Nervensystems, liegt.

Hierzu gehören bspw. über 100 Milliarden Nervenzellen, die durch den Körper verlaufen, aber auch Nervenzellen, die Kopf, Gesicht, Augen, Nase, Muskeln und Ohren mit dem Gehirn verbinden.
 Ihr Start- und/oder Endpunkt sind das Rückenmark oder die Basalganglien im Gehirn.
 

Peristaltik

Muskeltätigkeit verschiedener Organe mit einem Hohlraum, dazu gehören u. a. Magen und Darm.

Die Bewegungen der Muskulatur verlaufen dabei nach einem wellenartigen Muster, um Stoffe effizient durchzumischen oder zu transportieren. Die Hyperperistaltik bezeichnet dabei die abnorm gesteigerte Muskelaktivität. Sie kommt auch beim Reizdarmsyndrom oder der Gastroenteritis vor.

Persistenz

Auf Dauer bestehend

In der Medizin die Dauerhaftigkeit eines Symptoms, einer Erkrankung oder eines Zustandes über einen längeren Zeitraum.


Peyer-Drüse

Ansammlung sekundärer (nach Antigenkontakt aktivierter) Lymphfolikel, die im Dünndarm und Blinddarm vorkommen.

Sie bilden eine Barriere gegenüber Viren und Bakterien aus der aufgenommenen Nahrung.

PGC-1α

Ein sogenannter Transkriptions-Koaktivator (s. Glossar), dem eine entscheidende Rolle im Energiestoffwechsel zukommt.

PGC-1α ist beteiligt an der mitochondrialen Biogenese, am Glukose-/Fettsäurestoffwechsel, am Fasertypwechsel in der Skelettmuskulatur, an der Herzentwicklung und der adaptiven Thermogenese.

Phagozyten

Auch als „Fresszellen“ bekannt, beseitigen diese Zellen Erreger, indem sie sie in sich aufnehmen und abbauen (Phagozytose).

Phagozyten werden im Knochenmark gebildet und kommen am häufigsten in Blut, Milz, Leber, Lymphknoten und Lunge vor. Zu den Phagozyten zählen unter anderem die Granulozyten und die Makrophagen.

Phagozytose

Aufnahme extrazellulärer Partikel, Mikroorganismen oder Flüssigkeiten in spezialisierte Zellen (Phagozyten).

Dazu gehören auch Fremdstoffe und Krankheitserreger, die dann zerstört werden. Zu den Phagozyten zählen unter anderem die Granulozyten und die Makrophagen.

Phänotyp

Das durch genetische (Erbanlagen) und epigenetische (Umwelteinflüsse) geprägte Erscheinungsbild eines Organismus.

Pharmakovigilanz

Fortlaufende Überwachung und Bewertung von Arzneimitteln nach der Zulassung

Ebenso Feststellung unerwünschter Ereignisse/Nebenwirkungen bzw. Verdachtsfälle durch Behörden, Hersteller und Fachkräfte im Gesundheitswesen. Ein Arzneimittel muss stets ein positives Nutzen-Risiko-Profil aufweisen, wodurch der Pharmakovigilanz eine sehr wichtige Aufgabe zukommt – gerade im Bereich Impfungen, da die Arzneimittel hier in der Regel gesunden Menschen verabreicht werden. Bei der Überwachung kommen u. a. Spontanmeldesysteme oder Impfregister zum Einsatz.

Pharyngitis

Rachenentzündung bzw. Entzündung der Rachenschleimhaut

Unterschieden wird zwischen der akuten Form, die als Begleiterscheinung einer viralen oder bakteriellen Infektion auftritt, und der chronischen Form, bei welcher der Rachen länger als drei Monate entzündet ist und durch äußere Faktoren (Rauchen, Strahlentherapie) verursacht wird.

Photophobie

Bezeichnet die Angst vor starkem Licht (ICD-10-Code H53.1)

Der Begriff wird aber häufig auch bei einer generellen Überempfindlichkeit gegenüber Licht verwendet.

Phototransduktion

Auch als visuelle Signaltransdukationskaskade bezeichnet; beschreibt die Umwandlung eines Lichtreizes in ein physiologisches Signal im Organismus.

Beim Menschen, aber auch anderen Wirbeltieren, findet die Phototransduktion in den Photorezeptorzellen in der Netzhaut des Auges statt.

Pia mater

Eine gefäßreiche Bindegewebsschicht, die auf dem Gehirn und Rückenmark aufliegt.

Eine der drei weichen Hirnhäute (zusammen mit Dura mater und Arachnoidea mater).

Pili

Ein aus Protein bestehender Zellfortsatz, welcher typisch für gramnegative Bakterien ist.

Pili sehen aus wie Fasern, die an den Bakterien kleben, daher auch der lat. Name Pilus für Haar bzw. Faser. Ihre Funktion ist die Anheftung von Bakterien an anderen Oberflächen.

Plasmapharese

Technisches Verfahren zur Blutentnahme mit dem Ziel, das Blut zu spenden oder therapeutisch zu behandeln.

Das Verfahren selbst verläuft in der Regel problemlos. Anwendungsbereiche sind beispielsweise schubartige Krankheiten wie Multiple Sklerose.

Pneumonie

Entzündliche akute oder chronische Entzündung des Lungengewebes

Die Pneumonie, auch als Lungenentzündung bezeichnet, zählt zu den häufigsten Infektionskrankheiten in Deutschland. Als Ursache kommen z. B. Bakterien, Viren, Pilze oder Gifte infrage. Über 30 % der Erkrankten werden hospitalisiert, über 10 % müssen intensivmedizinisch behandelt werden.

Pneumonie

Entzündliche akute oder chronische Erkrankung des Lungengewebes

Die Ursache können z. B. Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten oder Gifte sein. Pneumonien zählen zu den häufigsten Infektionskrankheiten in Deutschland. 


Pneumothorax

Hierbei handelt es sich um eine Ansammlung von Luft neben der Lunge, im Pleuraspalt.

So wird in der Regel der Unterdruck aufgehoben, wodurch die Lunge kollabieren kann oder die Atemfunktion eingeschränkt ist. 

Polyneuritis

Entzündliche Erkrankung der Nerven im Gehirn oder des peripheren Nervensystems.

Typische Symptome sind funktionale Störungen von Körperzonen, die Schaden genommen haben, sowie Missempfindungen z. B. in Armen und Beinen. Zu den Ursachen gehören durch Viren oder Bakterien ausgelöste Infektionen (darunter HIV, Diphtherie, Borreliose), Autoimmunerkrankungen, Umweltgifte und bestimmte Medikamente.

Polysaccharidkapsel

Äußerste Grenzstruktur aus Mehrfachzuckern eines Mikroorganismus

Bspw. können Polysacchardikapseln von Bakterien beim Verlauf von Infektionen bestimmend sein und als Virulenzfaktoren den Grad der Infektionstärke beeinflussen.

Postherpetische Neuralgie

Nervenschmerz, der nach einer Herpes Zoster (Gürtelrose) Infektion auftreten kann.

syn. Post-Zoster-Neuralgie; In der Regel ist eine Verletzung (Läsion) oder Fehlfunktion Dysfunktion des Nervensystems der Grund. Die Schmerzen treten anfallsartig auf und werden als brennend oder stechend beschrieben.


Posturales Orthostatisches Tachykardiesyndrom

Unfähigkeit des Körpers (insb. bei jüngeren Patienten) sich an eine aufrechte Position anzupassen (Orthostase).

syn. POTS; Bei diesem Syndrom kommt es zu einer erhöhten Herzfrequenz (Tachykardie) von über 120 Schlägen pro Minute oder über 30 Schlägen mehr pro Minute, wenn sich der Patient von einer liegenden in eine stehende Position begibt. Zusätzlich treten Symptome wie Müdigkeit, Schwindel, Belastungsintoleranz und kognitive Störungen nach dem Stehen auf.

Postvirales Syndrom

Ein allgemeiner medizinischer Begriff für Spätfolgen, die durch nicht-persistente Viren (z. B. Epstein-Barr-Virus, Influenza-Viren oder Enteroviren) verursacht sind.

Häufige beschriebene Symptome dabei sind Erschöpfung, Müdigkeit, Schlaf- oder Konzentrationsprobleme, die über mehrere Wochen bis Monate anhalten können.

Prävalenz

Statistische Kennzahl in der Epidemiologie zur Bestimmung der Häufigkeit bestehender Fälle z. B. von einer Krankheit in einer Population.

Dabei wird unterschieden zwischen der Häufigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktprävalenz) und einem bestimmten Zeitraum (Periodenprävalenz); prävalent meint meistverbreitet, vorherrschend. Dem entgegen steht die Inzidenz, die neu auftretende Fälle misst.

Primäre Ovarialinsuffizienz

Vorzeitige Einstellung der Eierstockaktivität (vor dem 40. Lebensjahr)

Durch eine Fehlbildung, Funktionsstörung auch auch nach HPV-Impfung als seltene Nebenwirkung ausgelöst. Bei gesunden Frauen tritt dies erst nach den Wechseljahren auf, wenn die Eibläschen verbraucht sind und die daran gekoppelte Hormonproduktion eingestellt wird.


Primäres Impfversagen

Phänomen, dass keine Impfung alle Geimpften schützt.

Ein mehr oder weniger kleiner (bei der Keuchhusten- oder Mumpsimpfung auch größerer) Teil der Geimpften ist auch zeitnah nach der Grundimmunisierung nicht geschützt. Das Risiko, bei Kontakt mit dem entsprechenden Krankheitserreger zu erkranken, ist durch die Impfung zu keinem Zeitpunkt vermindert. Primäres Impfversagen gibt es bei jeder Impfung, unabhängig davon, ob es sich um eine Lebend- (z. B. Masern) oder Nicht-Lebend- (z. B. Tetanus/Wundstarrkrampf) Impfung handelt.

PRISMA

PRISMA gilt als ein Katalog mit Mindestkriterien für die Berichterstattung bei systematischen Reviews und Meta-Analysen.

Der Katalog ist dabei vor allem auf systematische Reviews und Meta-Analysen ausgerichtet, die Interventionsstudien untersuchen. Wenn systematische Übersichtsarbeiten nicht nach PRISMA berichtet haben, ist dies nicht unbedingt ein Hinweis auf eine geringe Studienqualität, dennoch kann es eine Hilfestellung (auch bei der Bewertung) sein.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Prodromalstadium

Frühe Krankheitsphase bzw. Vorstadium

Bei diesem Stadium, das typisch für einen Maserninfektionsbeginn ist, kommt es zu unspezifischen Beschwerden (Kopf- und Halsschmerzen, Unwohlsein, Müdigkeit, Fieber).

Progression

Medizinischer Fachausdruck für das Fortschreiten einer Erkrankung oder Therapie bzw. auch die Verschlechterung eines Zustandes.

Meist verstärken sich hierbei die Symptome, wodurch es beim Patienten zu einem erhöhten Krankheitsgefühl kommt. Die Dauer der Progression kann je nach Krankheitsbild recht unterschiedlich ausfallen.

Proteinimpfstoff

Proteinbasierte Impfstoffe zählen zu den Totimpfstoffen, da sie keine vermehrungsfähigen Viren enthalten, sondern einen künstlich hergestellten Eiweiß-Bestandteil aus der Hülle des Virus, das Spike-Protein.

Der Eiweiß-Bestandteil wird durch biologische Zellkulturen gewonnen und anschließend über verschiedene Schritte gereinigt. Ebenso wie beim Vektorimpfstoff führt die Erkennung des Fremdstoffes zu einer humoralen Immunantwort, der Produktion von Antikörpern. Ein Beispiel ist der COVID-19-Impfstoff Nuvaxovid® von Novavax.

Proteinsynthese

Neubildung von Proteinen (Aminosäurenstrukturen) in Zellen

Dieser biochemische Prozess ist für alle Lebewesen essentiell und führt bei Abbruch zum Zelltod.

protektiv

geschützt bzw. schützend

z. B. protektive Antikörper

Pruritus

Fachbegriff für Juckreiz, der zu Kratzen führt und so eine Entzündung, Schädigung der Haut oder Sekundärinfektion verursachen kann.

Pseudomembran

Als Folge einer lokalen Entzündung entstehender, anhaftender Schleimhautbelag (z. B. bei Diphtherie) in der Nähe der Mandeln.

Dies führt zur Verengung der Atemwege und damit Erschwerung der Atmung. Eine Pseudomembran besteht in der Regel aus Fibrin, weißen Blutkörperchen, Bakterien und anderen Substanzen.

Public Health

Anwendungsbezogene Wissenschaft, die sich mit der Förderung von Gesundheit und der Prävention von Krankheiten auf Bevölkerungsebene befasst.

Anwendungsbezogene Wissenschaft, die sich mit der Förderung von Gesundheit und der Prävention von Krankheiten auf Bevölkerungsebene befasst. Der Fachbereich nutzt Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen, darunter die Biologie, Ökologie, Ökonomie und Soziologie. Das Robert Koch-Institut (RKI) gilt beispielsweise als nationales Public-Health-Institut und listet zehn Kernbereiche des Fachbereichs: Surveillance, Krisenplanung und -reaktion, Gesundheits-, Arbeits- und Patientensicherheit, Gesundheitsförderung, Prävention, Governance, Public-Health-Ausbildung, Struktur und Finanzierung, Information und Kommunikation, angewandte PH-Forschung. 

Purkunje-Zellen

Die größten Nervenzellen der Kleinhirnrinde (50–70 µm)

Ihre Aufgabe liegt darin, die Produktion bestimmter Stoffe (z. B. Neurotransmitter) zu unterdrücken (Inhibition). Das Kleinhirn ist u. a. für motorisches Lernen sowie Feinsteuerung zuständig und steht in enger Verbindung mit dem Thalamus.