Für Ärztinnen und Ärzte: Die ÄFI-Fortbildung
"Individuelle Impfberatung – evidenzbasiert und rechtssicher"
Zwei Fortbildungspunkte pro Modul
Impfungen
Hier finden Sie von uns bereitgestellte Fachbeiträge zu den wichtigsten Impfungen. Die Inhalte werden laufend aktualisieren. Dabei orientieren wir uns an den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen und geben diese an Sie verständlich aufbereitet weiter.
Hier erfahren Sie mehr über unsere wissenschaftliche Arbeit. Über unser Glossar (rechts) können Sie Fachbegriffe zu den jeweiligen Fachbeiträgen nachschlagen. Durch das Glossar wird auch in den Fachbeiträgen eine verständliche Erklärung zu Fachbegriffen angezeigt.
Unsere generelle Haltung zu Schutzimpfungen
Die in Deutschland empfohlenen Schutzimpfungen werden seit langer Zeit von allen beteiligten Seiten in hohem Maße emotional und polarisierend diskutiert. Dies macht eine differenzierte, sach- und erkenntnisorientierte Auseinandersetzung mit diesem Thema nahezu unmöglich. Die Diskussion gipfelte in dem Beschluss des 125. Deutschen Ärztetages, der den Eltern die Entscheidungsfreiheit über Schutzimpfungen nehmen und Ärztinnen und Ärzten die differenzierte Impfaufklärung verbieten wollen: Eine Impfpflicht und das Verbot impfkritischer Äußerungen ärztlicherseits waren zentrale Forderungen des Ärztetages an die Politik.
Als Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V. sind wir keine Impfgegner: Impfungen können einen Schutz vor bedrohlichen Erkrankungen vermitteln, ihr Einsatz hat weltweit zu einem besseren Gesundheitsstatus vieler Menschen beigetragen. Impfstoffe können jedoch – wie alle Arzneimittel – auch schwere unerwünschte Wirkungen hervorrufen, im Einzelfall mit bleibender Beeinträchtigung der Gesundheit.
Als präventive, am Gesunden vorgenommene Maßnahmen müssen Impfungen besonders hohen Sicherheitsansprüchen genügen. Es ist in jedem Einzelfall abzuwägen zwischen den Risiken der jeweiligen Erkrankung und dem mit der Impfung verbundenen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Dies gilt insbesondere auch für Kinder hinsichtlich ihrer immunologischen und neurologischen Reifung. Eine Entscheidung setzt eine umfassende Kenntnis der kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen von Impfstoffen und Impfprogrammen voraus. Mit Sorge beobachten wir deshalb, dass die Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien über die Impfstoffsicherheit von Impfstoffherstellern (mit)veröffentlicht werden. Untersuchungen über langfristige Impfauswirkungen und die Nachhaltigkeit von Impfprogrammen fehlen weiterhin fast vollständig.
Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) verstehen wir tatsächlich als Empfehlungen. Ihre zunehmende Interpretation als „medizinischer Standard“, „Impfvorschrift“ bzw. als Grundlage einer möglichen Impfpflicht lehnen wir ab. Voraussetzung jedweder Glaubwürdigkeit der STIKO ist eine völlige Unabhängigkeit jedes einzelnen Mitgliedes von Unternehmen der Pharmaindustrie. Jede Form der finanziellen oder sonstigen Verflechtung konterkariert Sinn, Aufgabe und Autorität dieser Institution.
Wir sind uns des Konfliktes zwischen einer individuellen Impfentscheidung und der bei öffentlichen Impfprogrammen angestrebten hohen Durchimpfungsraten bewusst. Dieser ist jedoch nicht auflösbar durch tendenziöse Information der Öffentlichkeit oder ein gezieltes Schüren irrationaler Ängste und Androhung von Repressalien gegenüber kritischen Eltern und ihren Ärztinnen und Ärzten. Nur eine differenzierte, ärztliche Aufklärung über alle bekannten individuellen und epidemiologischen Aspekte jeder einzelnen Schutzimpfung oder jedes Impfprogramms kann den Eltern bei einer verantwortlichen Entscheidungsfindung helfen.
Die 2022 geltende einrichtungsbezogene COVID-19-Impfpflicht sowie die etablierte Impfpflicht gegen Masern – deren Verfassungsmäßigkeit erst noch festgestellt werden muss, dazu sind derzeit noch Verfassungsbeschwerden anhängig – missachten diese Verantwortlichkeit des Einzelnen. Sie ignorieren das Ausmaß unserer Unkenntnis immunologischer und epidemiologischer Auswirkungen von Schutzimpfungen und Impfprogrammen genauso wie die Tatsache, dass die nationalen Impf-Empfehlungen schon in Europa teilweise deutlich voneinander abweichen. Vor allem aber steht eine Impfpflicht – ohne legitimierende epidemiologische Notsituation – im Widerspruch zu dem unserer Gesellschaft zugrunde liegenden Menschenbild mit dem Recht auf Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit.
„Viel zu häufig werden in der Impfstoffforschung Studien mit geringen Qualitätsstandards veranlasst. Dabei sollten die Anforderungen an Unabhängigkeit, Transparenz und evidenzbasiertes Arbeiten besonders hoch sein. ÄFI steht für den Diskurs und die Aufklärung, die in diesem Bereich stattfinden muss.“
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
Ärztlicher Geschäftsführer und Sprecher des Vorstands
Wir fordern daher:
- den Erhalt der freien, individuellen Impfentscheidung nach differenzierter, umfassender und ergebnisoffener ärztlicher Beratung; nur von den Betroffenen bzw. Eltern des Kindes kann eine Entscheidung dieser Tragweite getroffen werden
- umfassende und unabhängige Untersuchungen zu Sicherheit, Auswirkungen und Nachhaltigkeit von Schutzimpfungen und Impfprogrammen; erst sie schaffen die notwendige Grundlage für eine Diskussion über Nutzen und Risiken von Impfungen
- eine freie, öffentliche und vorurteilsfreie Diskussion dieser Erkenntnisse; nur diese kann zu einer Impf-Empfehlung durch eine – von Interessenskonflikten freie – STIKO führen.
Die WHO fordert in der Ottawa-Charta für alle Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung für ihre Gesundheit und die Möglichkeit, selbst Entscheidungen in Bezug auf ihre persönliche Gesundheit treffen zu können. Dies muss auch für die Impfentscheidung gelten. Eine solche verantwortlich getroffene Entscheidung ist von uns Ärztinnen und Ärzten in jedem Falle zu respektieren – sollte sie von den öffentlichen Empfehlungen abweichen, so ändert dies nichts an unserer bedingungslosen Verpflichtung zum ärztlichen Beistand.