Sport sowie Ernährung haben dabei einen wesentlichen Einfluss bei der Prävention dieser Altererscheinung.
Für Ärztinnen und Ärzte: Die ÄFI-Fortbildung
"Individuelle Impfberatung – evidenzbasiert und rechtssicher"
Zwei Fortbildungspunkte pro Modul
Glossar
Hier finden Sie die wichtigsten Fachbegriffe aus unseren Fachbeiträgen zu Impfungen anschaulich erklärt und mit Beispielen untermauert. Die Beschreibungen werden auch in den jeweiligen Fachbeiträgen wie folgt angezeigt:
Die grüne Markierung und diese Sprechblase 💬 zeigen an, dass für diesen Fachbegriff eine Beschreibung verfügbar ist. Die Kurzbeschreibung erscheint in Form eines grünen Textfeldes beim Scrollen des Fachbegriffs (den Mauszeiger über den Begriff bewegen). Mit Klicken auf den Fachbegriff wird die Glossar-Seite geladen und die vollständige Beschreibung erscheint. Hier können dann auch andere Fachbegriffe durch Aufklappen des grünen Kastens mit dem Plus-Symbol nachgeschlagen werden. Die Sortierung ist automatisch alphabetisch und lässt sich nach Buchstaben filtern.
Glossar
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Die grüne Markierung und diese Sprechblase 💬 zeigen an, dass für diesen Fachbegriff eine Beschreibung verfügbar ist. Die Kurzbeschreibung erscheint in der mobilen Ansicht in Form eines grünen Textfeldes durch Klicken auf den jeweiligen Fachbegriff. Beim zweiten Klicken auf den Fachbegriff wird die Glossar-Seite geladen und die vollständige Beschreibung erscheint. Hier können dann auch andere Fachbegriffe durch Aufklappen des grünen Kastens mit dem Plus-Symbol nachgeschlagen werden. Die Sortierung ist automatisch alphabetisch und lässt sich nach Buchstaben filtern.
Sarkopenie
Bezeichnung für den zunehmenden Abbau von Muskelmasse und -kraft und damit einhergehende funktionelle Einschränkungen im Alter.
Schick-Test
Überholter Test zum Nachweis von Antikörpern gegen Toxine des C. diphtheriae (Diphtherie-Bakterium).
Wurde auch genutzt, um den Grad der Durchseuchung mit Diphtherie festzustellen. Inzwischen werden standardmäßig serologische Tests durchgeführt.
Schmierinfektion
Auch Kontaktinfektion genannt
Übertragung eines Erregers über Berührung eines Lebewesens oder Gegenstandes.
Schocksyndrom
Durch Bakterien (Staphylococcus aureus und Streptokokken der Gruppe A) oder Verwendung hochsaugfähiger Tampons (die zu selten gewechselt werden) ausgelöste Erkrankung.
syn. Toxisches Schocksyndrom; die Symptome schreiten schnell voran: Fieber, Ausschlag, gefährlich niedriger Blutdruck und mehrfaches Organversagen. Hygiene und häufiger Tamponwechsel tragen zur Prävention bei. Bei der Therapie wird das infizierte Gewebe entfernt und ein geeignetes Antibiotikum gegeben.
Sekret
Absonderung aus einem Organ oder einer Wunde
Ferner auch durch eine Drüse produzierter Stoff, der eine physiologische Funktion erfüllt.
Sekundäre Befallsrate
Ermöglicht laut RKI Aussagen zur Ansteckungsfähigkeit eines Erregers und ggf. zur Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen.
Dabei wird die Anzahl Erkrankte unter den Kontaktfällen eines Krankheitsfalles in der Inkubationszeit durch die Gesamtzahl der Kontaktfälle (Exponierten) in diesem Zeitraum geteilt.
Sekundäres Impfversagen
Nachlassen der Immunität nach kürzerer (z. B. Meningokokken) oder längerer (z. B. Tetanus) Zeit.
Wie beim Primären Impfversagen ist dieses Phänomen ebenfalls unumstritten bei Nicht-Lebendimpfungen wie z. B. bei der Impfung gegen Tetanus/Wundstarrkrampf. Auch wenn nach der Grundimmunisierung ein Schutz vor der Erkrankung entsteht, lässt dieser früher oder später nach. Das Risiko der (initial geschützten) Geimpften, bei Kontakt mit dem entsprechenden Krankheitserreger zu erkranken, ist dann nicht mehr relevant vermindert.
Sentinel-Erhebung
Regelmäßige Datenerhebungen zu epidemiologischen Fragestellungen, z. B. zu Infektionserkrankungen.
Teilnehmer sind unter anderem Ärztinnen und Ärzte in Praxen und Kliniken. Dadurch werden Daten aus vorhandenen Meldesystemen ergänzt bzw. überprüft. Dem Robert Koch-Institut kommt dabei in Deutschland eine besondere Rolle als durchführendes, behördliches Organ zu.
Sepsis
Blutvergiftung bzw. Blutstrominfektion
Lebensbedrohliche Komplikation durch körpereigene Fehlregulation bei einer Infektion (schwerstmöglicher Verlauf) mit Kreislaufversagen und Gerinnungsstörungen mit nachfolgender Schädigung der Organe möglich. Sepsis kann z. B. in Folge einer Lungenentzündung, Harnwegsinfektion oder auch einer Entzündung im Bauchraum entstehen. Wenn das Immunsystem die Infektion nicht im Schach halten kann, ist die Gabe von intensivmedizinischen Medikamenten unerlässlich.
Serogruppe
Variationen bzw. Abkömmlinge innerhalb von Viren und Bakterien
Mit serologischen Tests unterscheidbar; Verschiedene Serotypen gibt es z. B. bei Meningokokken (Bakterium, Typen A, W, B, C, Y etc.) oder HPV (Virus, Typen 16, 18 u. v. m.).
Serokonversionsrate
Prozentualer Anteil von Personen, die nach einer Impfung eine ausreichende Immunität aufweisen.
Serombildung
Ansammlung von Flüssigkeit in einem Hohlraum, der in der Nähe einer Wunde (z. B. Injektionsstelle) liegt.
Serotonin
Serotonin, auch 5-Hydroxytryptamin oder 5-HT genannt, ist ein Hormon und Neurotransmitter im menschlichen Körper mit diversen Aufgaben im zentralen Nervensystem (ZNS) und anderen Organen.
Im ZNS vermittelt Serotonin Signale v. a. über den Parasympathikus um z. B. die Schmerzempfindung, Gedächtnisleistung, den Schlaf-Wach-Rhythmus (zirkadianer Rhythmus) sowie das Ess- und Sexualverhalten zu regulieren. Zudem spielt es bei emotionalen Prozessen wie Angst und Aggression eine wichtige Rolle – ein Ungleichgewicht wird mit psychischen Störungen wie Depressionen, Neurosen und Angststörungen verbunden. In Organen ist es u. a. an folgenden Aufgaben beteiligt: Vasokonstriktion (Engstellung der Blutgefäße) in Lunge und Nieren, Vasodilatation (Weitstellung der Blutgefäße) der Skelettmuskulatur, Blutdruckregulation, Steigerung der Darmperistaltik, Verstärkung der Thrombozytenaktivität. Ausgangsstoff für die Herstellung von Serotonin im Körper ist die essentielle Aminosäure L-Tryptophan.
Simultanimpfung
Schutzimpfung, die sowohl aktiv als auch passiv immunisiert und damit einen wirksamen Sofortschutz und eine langanhaltende Immunisierung bietet.
Dabei wird an verschiedenen Körperstellen ein Totimpfstoff und ein Antiserum verabreicht. Das Anwendungsgebiet von Simultanimpfungen betrifft die Postexpositionsprophylaxe, z. B. gegen Tetanus, Tollwut und Hepatitis B.
Soziodemographie
Erfassung quantitativer (mengenmäßiger) Merkmale von Populationen
Beispielsweise werden Bevölkerungsmerkmale wie Geschlecht, Alter, Einkommen, Familienstand, Bildung, ökonomischer Status, Haushaltsgröße.
Sozioökonomie
Zusammenhang zwischem wirtschaftlichem und sozialem Handeln des Menschen.
Der sozioökonomische Status (bzw. sozioökonomische Aspekte) umfasst Bildung und Schulabschluss, Ausbildung und Studium, Beruf und Einkommen, Besitz und Kultur sowie Liquidität und Kreditwürdigkeit. In epidemiologischen Studien können solche Aspekte ein wichtiges zu erfassendes Kriterium in der Population darstellen, um mögliche Verzerrungen (Bias) des Studienergebnisses zu vermeiden.
Splenektomie
Die operative Entfernung der Milz, wodurch es zu einer chirurgischen Asplenie (Funktionsunfähigkeit der Milz) kommt.
Es gibt verschiedene Gründe dafür, dass die Milz entfernt werden muss, so etwa Blut- und Stoffwechselerkrankungen, Rupturen, Tumore oder Abszesse.
Spontanmeldesystem
Spontanmeldesysteme beruhen auf der Sammlung unerwünschter Arzneimittelwirkungen durch Meldungen von Fachkräften und Betroffenen im Gesundheitswesen.
Das deutsche Arzneimittelgesetz fordert das systematische Sammeln und Auswerten von Erfahrung mit zugelassenen Impfstoffen durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Zwar reicht der bloße Verdacht aus, um eine Meldung zu erstellen, jedoch ist der Zeitaufwand für Ärztinnen und Ärzte sowie weitere Fachkräfte im Arbeitsalltag meist kaum zu bewältigen. Auch die Meldebereitschaft von Ärztinnen und Ärzten wird laut Umfrage von Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) generell als gering angegeben. Im Gegensatz zum Impfregister ist die absolute Häufigkeit von Impfnebenwirkungen schwerer abzuschätzen (Dunkelziffer). (vgl. Spielberg, 2022)
SSPE
Meist tödlich verlaufende Schädigung des Gehirns (neurodegenerativ und inflammatorisch)
Die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) kann noch Monate bis Jahre nach einer Masernerkrankung auftreten. Die weltweite Inzidenz wird auf 1 pro 100.000 Masern-Infizierten geschätzt und ist damit eine sehr seltene Erkrankung. Für Kinder unter fünf Jahren besteht mit 30-60 Fällen pro 100.000 Infizierten ein höheres Risiko, das höchste Risiko besteht für Kinder unter einem Jahr (170 pro 100.000 Infektionen).
STIKO
Ständige Impfkommission
1972 etabliertes und 2001 gesetzlich verankertes Gremium zur Entwicklung von Impf-Empfehlungen für Deutschland. Die Mitglieder der STIKO sind ehrenamtlich tätig und im Fachgebiet Impfprävention des Robert Koch-Instituts verortet. Die STIKO analysiert das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Impfungen, die Epidemiologie auf Bevölkerungsebene und die Effekte einer flächendeckenden Impfstrategie für Deutschland. Die Ergebnisse werden im Epidemiologischen Bulletin des Robert Koch-Instituts publiziert. Eine Systematik in der Methode (z. B. in der Literaturrecherche oder statistischen Analyse) gibt es jedoch nicht.
Stratifizierung
lat. Schichtenbildung; statistischer Prozess zur Identifikation von Bedingungen, die eine Erkrankung negativ beeinflussen.
Stresshormon
Botenstoffe des Körpers wie Adrenalin und Cortisol
Sie werden in Situationen ausgeschüttet, die geistig oder körperlich belastend sind (z. B. Sport oder geistige Belastung) und können auch therapeutisch wirksam sein (z. B. Cortison als Entzündungshemmer). Evolutionär waren diese Botenstoffe notwendig, um eine schnelle Reaktion in Gefahrensituationen auszulösen („Kampf oder Flucht“).
Stridor
Pfeifendes Geräusch beim Einatmen
Stupor
Ein in der Medizin als tiefe Teilnahmslosigkeit mit vollständigem Aktivitätsverlust (Starre) verstandener Zustand.
Im Gegensatz zum Koma können Menschen aber noch durch starke Stimuli (Schütteln, lautes Ansprechen, Kneifen) geweckt und angesprochen werden, da sie noch im wachem Bewusstseinszustand sind.
Subarachnoidalraum
Spaltraum gefüllt mit Hirnwasser (Liquor cerebrospinalis)
Zwischen Arachnoidea mater und Pia mater
Subdurales Hämatom
Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten (Dura mater und Arachnoidea), welche in ihrer akuten Form einen medizinischen Notfall darstellt, der sofort behandelt werden muss.
Häufige Ursachen sind Unfälle im Straßenverkehr oder beim Sport. Bei der chronischen Form handelt es sich meist um Bagatellverletzungen, wodurch das Blut langsamer einfließt. Meist wird bei dieser Form die Verletzung durch eine Operation versorgt.
subkutan
Das Gewebe unter der Haut (Unterhaut) betreffend
syn. s. c.; Beispielsweise wird eine Impfung subkutan oder intramuskulär (in den Muskel) verabreicht.
Superinfektion
Sekundärinfektion (Zweitinfektion)
Wenn zu einer bestehenden Infektion eine weitere hinzukommt (z. B. eine bakterielle Infektion zusätzlich zu einer Virusinfektion), wird von einer Superinfektion gesprochen.
Superspreader-Event
Ein in der Infektionsepidemiologie verwendeter Begriff, der ein Event beschreibt, bei dem eine bestimmte Anzahl an Infizierten besonders viele Folgefälle verursachen und damit zu sogenannten „Superspreadern“ (Superverbreitern) werden.
Suszeptibilität
In der Medizin verwendeter Fachbegriff zur Beschreibung der Empfindlichkeit von Personen oder Bevölkerungsgruppen gegenüber bestimmten Erkrankungen, Erregern oder Fremdstoffen.
Syndrom
Kopplung von unterschiedlichen Störungen, Veränderungen oder Befunden
In der Medizin und Psychologie ein Krankheitsbild, dass sich durch das gemeinsame Auftreten verschiedenster Symptome auszeichnet. Die Symptome können dabei sowohl kausal, psychologisch oder auch pathologisch-anatomisch miteinander verbunden sein.
Synkope
Plötzlicher, kurzzeitiger Verlust des Bewusstseins
Synzytien
syn. Coenoblast / Coenocyt; Mehrkernige (polyenergide) (Riesen-)Zelle, die durch Verschmelzung (Fusion) mehrerer Einzelzellen entsteht.
Beispiele sind Osteoklasten und Skelettmuskelfasern.
Systematisches Review
Systematische Übersichtsarbeit zu einem Thema, bei dem die vorhandene Evidenz (z. B. Interventionsstudien) in ihrer Qualität überprüft wird.
Dabei gibt es in der Regel eine festgelegte Methodik der Literaturrecherche, mit der die vorhandene Evidenz gefunden und ausgewertet werden kann.