Glossar

Hier finden Sie die wichtigsten Fachbegriffe aus unseren Fachbeiträgen zu Impfungen anschaulich erklärt und mit Beispielen untermauert. Die Beschreibungen werden auch in den jeweiligen Fachbeiträgen wie folgt angezeigt:

Die grüne Markierung und diese Sprechblase 💬 zeigen an, dass für diesen Fachbegriff eine Beschreibung verfügbar ist. Die Kurzbeschreibung erscheint in Form eines grünen Textfeldes beim Scrollen des Fachbegriffs (den Mauszeiger über den Begriff bewegen). Mit Klicken auf den Fachbegriff wird die Glossar-Seite geladen und die vollständige Beschreibung erscheint. Hier können dann auch andere Fachbegriffe durch Aufklappen des grünen Kastens mit dem Plus-Symbol nachgeschlagen werden. Die Sortierung ist automatisch alphabetisch und lässt sich nach Buchstaben filtern.

Endemisch

Örtlich begrenzt bzw. in einem begrenzten Gebiet verbreitet

 In der Medizin meist die Verbreitung einer Krankheit betreffend, aber auch einer Art, die zur Verbreitung einer Krankheit beiträgt, z. B. Zecken.

Endosporen

Eine robuste Überdauerungsform von Bakterien

Wird meist bei ungünstigen Bedingungen (extreme Hitze/Kälte, oder Licht) vom Bakterium gebildet. Endosporenbildende Krankheitserreger sind z. B. Bacillus anthracis, Clostridium botulinum, Clostridium tetani.


Epidemie

Regionale und zeitlich begrenzte Ausbreitung einer (Infektions-)Krankheit

Mit der Folge einer hohen Anzahl an Erkrankten und evtl. auch schweren bis tödlichen Verläufen (wie bei Ebola). Eine Massen- oder Explosivepidemie ist von einem besonders starken Anstieg an Erkrankungen gekennzeichnet. Bei einer überregionalen (transnationalen, internationalen) Verbreitung einer Infektionskrankheit mit hohen Erkrankungszahlen und i. d. R. schweren Verläufen wird von einer Pandemie gesprochen.


Epidemiologie

Wissenschaft von der quantitativen Erhebung der Faktoren, die den Gesundheitszustand der Bevölkerung beeinflussen.

Ursprünglich wurden vor allem Infektionskrankheiten erforscht, mittlerweile werden Gesundheitsfaktoren und -risiken genereller Natur untersucht und in Beziehung zueinander gesetzt. Grundbegriffe der Epidemiologie sind beispielsweise Inzidenz, Prävalenz, Hospitalisierung und Reproduktionszahl. In der epidemiologischen Forschung werden vor allem Querschnittsstudien, Längsschnittstudien, Kohortenstudien, Fall-Kontroll-Studien und Interventionsstudien konzipiert, um Aussagen über den Gesundheitszustand von Populationen zu ermöglichen.


Epithelschleimhaut

Gewebe der inneren und äußeren Oberflächen sowie Drüsen

Beispiele sind die Haut, der Darm (beide Oberflächenepithel) und die Bauchspeicheldrüse (Drüsenepithel). Epithelzellen haben die Aufgabe, Stoffe zu transportieren, abzugeben (Sekretion) und Organe zu schützen.


Eradizierung

Auslöschung oder Beseitigung eines Krankheitserregers im Körper oder in einer definierten Population

Bei einigen Viren wie Pocken ist dies in der Geschichte der Menschheit erfolgreich gelungen, bei anderen wie SARS-CoV-2 ist dies aufgrund der virusspezifischen Eigenschaften und vor allem der „Mutationsfreude“ nicht möglich – das Virus wird mit der Zeit endemisch, geht also in den normalen Infektionspool einer Gesellschaft über.

Erythem

Hautrötung

Erythema exsudativum multiforme

Akute entzündliche Erkrankung der Haut

Häufig als Folge einer Infektion bzw. als Zeichen einer immunologischen Reaktion.

Europäische Arzneimittelagentur

Die EMA ist eine europäische Behörde zur Bewertung und Überwachung von Arzneimitteln innerhalb der Europäischen Union (EU) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR).

Unternehmen beantragen bei der EMA eine Genehmigung für das Inverkehrbringen von Arzneimitteln, sie hat jedoch keine Entscheidungsbefugnis. Diese liegt bei der Europäischen Kommission. Gemeinhin gilt die Zulassung durch die Europäische Kommission nur als Formsache. 

Evidenz

Nachweis oder Beweis

In Abgrenzung zur Eminenz; Evidenz meint das Vorhandensein empirischer Erfahrung zur Validierung oder Falsifikation eines Sachverhaltes, meistens im Rahmen klinischer Studien.

Exanthem

Akuter, meist großflächig vorkommender Hautausschlag

Kann durch Infektionen wie Masern oder Röteln hervorgerufen werden.


Exanthemstadium

Hauptstadium einer Masernerkrankung

Das Fieber steigt an, die Symptome des Prodromalstadiums werden stärker und auch die Lymphknoten im Halsbereich können anschwellen. Charakteristisch ist das Exanthem (Hautausschlag) mit 3 bis 6 mm großen hellroten Flecken, welches hinter den Ohren beginnt und sich anschließend über Gesicht und Körper ausbreitet. Nach vier bis sieben Tagen beginnt der Rückgang der Beschwerden (Remission).


Exotoxin

Das Bakterium verlassende, aktiv sezernierte (abgesonderte) Giftstoffe

Gegensatz zu Endotoxinen

Exposition

Kontakt gegenüber Umwelteinflüssen

Häufig wird mit dem Begriff die schädigende Wirkung eben dieser gemeint – etwa Krankheitserreger, Toxine, Strahlung oder Temperatur.


Exsudat

Entzündliche Absonderung

Eiweißhaltige Flüssigkeit, die bei Entzündungen aus den Gefäßen austritt.