Meningokokken (Meningitis)

Welche Meningokokken-Serotypen sind für Deutschland relevant? Wie hoch ist die Inzidenz in Deutschland? Was sind die beiden häufigsten Erkrankungen, die aus einer Infektion resultieren? Sind die in Deutschland zugelassenen Impfungen effektiv und zielführend, um Infektionen zu verhindern? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie im nachfolgenden Fachbeitrag.

Vorbemerkung

Die folgenden Ausführungen dienen der Information und ersetzen keinesfalls das Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin. Hier werden Fakten präsentiert, die Eltern wie auch Ärztinnen und Ärzten in einem Aufklärungsgespräch helfen können. Der Verein Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung übernimmt keine Garantie für Vollständigkeit, hat die hier verfügbaren Inhalte jedoch nach bestem Wissen und Gewissen am aktuellen Fach- und Sachstand zusammengetragen. Der Fachbeitrag wird jährlich aktualisiert. Das dargelegte Wissen entspricht dem Kenntnisstand zum angegebenen Veröffentlichungsdatum.

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Fachbeitrag

  • Meningokokken: Die Erkrankung

    Erreger

    • Neisseria meningitidis (Meningokokken) sind gramnegative intrazelluläre Bakterien (Diplokokken), die den Nasen-Rachen-Raum des Menschen besiedeln.
    • Meist tragen Meningokokken eine Polysaccharidkapsel (äußerste Zellschicht eines Mikroorganismus) an der Oberfläche, wodurch eine Einteilung in 12 verschiedene Serogruppen vorgenommen werden konnte: A, B, C, E (ehemals 29E), H, I, K, L, W (ehemals W135) X, Y und Z. Die Gruppe D hat sich als unbekapselte Variante von C herausgestellt, wodurch sich die Anzahl der Serogruppen reduziert hat (Harrison et al., 2018; Robert Koch-Institut, 2021d).
    • Der Mensch ist das einzig bekannte Reservoir von Meningokokken. Etwa jeder Zehnte ist Träger von Meningokokken – ohne, dass dies zu unerwünschten Nebenwirkungen (adverse effects) führt (Centers for Disease Control and Prevention, 2022b; Nguyen & Ashong, 2022).
    • Bei Ansteckung mit dem Erreger sind am häufigsten die schnell tödlich verlaufenden Erkrankungen Meningitis und/oder Sepsis die Folge (s. Infektionsverlauf) (Centers for Disease Control and Prevention, 2022a).
       

    Infektionsmodus

    • Die Übertragung findet per Tröpfcheninfektion statt (oropharyngeale Sekrete). Die US-amerikanischen CDC geben an, dass längerer Kontakt mit Husten oder Küssen notwendig ist, um Meningokokken zu verbreiten. Eine Begegnung ohne engen Kontakt führt in der Regel nicht zur Ansteckung (Centers for Disease Control and Prevention, 2022b).
    • Außerhalb des Körpers sterben die unbeweglichen Bakterien rasch ab, weshalb Schmierinfektionen allgemein nicht zu befürchten sind (Robert Koch-Institut, 2021d).
    • Die Inkubationszeit beträgt gewöhnlich 2-4 Tage, kann aber auch 2-10 Tage dauern – bei Kindern wird sie mit 1-14 Tagen angegeben (Kastenbauer et al., 2000; Bosis et al., 2015)
       

    Infektionsverlauf

    • 90 % der Infektionen bei Erwachsenen führen zu einer zerebrospinalen (das Gehirn und Rückenmark betreffenden) Meningitis, bei Kindern sind es nur etwa 50 % (Ahlawat et al., 2000).
    • Die akute Meningitis äußert sich durch Fieber, starke Kopfschmerzen, Erbrechen und Nackensteifigkeit. Bei Säuglingen, älteren Menschen und Patienten mit fulminanter Meningokokkeninfektion (z. B. Waterhouse-Friderichsen-Syndrom oder Sepsis) können die Symptome unspezifisch sein (Ahlawat et al., 2000).
    • Die Gesamtmortalität von Meningitis liegt bei etwa 10 %, bei einer zusätzlichen Sepsis sogar bei etwa 50 % (Ahlawat et al., 2000; Kastenbauer et al., 2000).
    • In Deutschland starben im Zeitraum 2013-2016 etwa 8 % der Betroffenen (Robert Koch-Institut, 2021c).
    • Die CDC geben an, dass 1 von 5 Überlebenden einer Meningitis-Erkrankung eine der folgenden Behinderungen erleiden wird: Verlust von Gliedmaßen, Taubheit, Probleme des zentralen Nervensystems oder Gehirnschäden. Gestützt wird diese Aussage durch ein 2010 im Fachjournal The Lancet veröffentlichtes systematisches Review und Meta-Analyse (Edmond et al., 2010; Centers for Disease Control and Prevention, 2022a).
       

    Pathophysiologie

    • Bei erfolgreicher Besiedlung des Nasenrachenraums (Nasopharynx) gelangen die Bakterien von Neisseria meningitidis über die Schleimhaut in den Blutkreislauf.
    • Durch die mikrobiellen Eigenschaften ist es ihnen möglich, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und in den Subarachnoidalraum (mit Zerebrospinalflüssigkeit gefüllter Raum zwischen den beiden Hirnhäuten Pia mater und Arachnoidea mater) zu gelangen.
    • Dort lösen die Bakterien eine entzündliche Immunantwort aus, die dann zu einer Meningitis und/oder Sepsis führen kann.

    (Hersi et al., 2022)


    Folgende drei Faktoren begünstigen invasive Infektionen:

    1. Mikrobielle Faktoren: Virulenzfaktoren (Kapseln, Enzyme und Toxine erleichtern pathogenen Mikroorganismen die Neutralisierung von Abwehrmechanismen des Wirts), Antibiotikaresistenzen
    2. Umweltbedingte Faktoren: Feuchtigkeit, Feinstaub, Leben in beengten Verhältnissen
    3. Wirtsfaktoren: Immunschwäche z. B. durch AIDS, Stress, chronische Erkrankungen wie Diabetes

    (Molesworth et al., 2003; Rouphael & Stephens, 2012; Hersi et al., 2022)
     

    Therapie

    Zu den Grundlagen der Behandlung gehören:

    • Management der Atemwege,
    • Aufrechterhaltung der Sauerstoffzufuhr,
    • Verabreichung ausreichender intravenöser Flüssigkeiten und
    • Fiebersenkung.

    Antibiotika:

    • Antibiotika wie Penicillin, v. a. Ceftriaxon, aber auch Ampicillin, Rifampicin, Cefotaxime, Ciprofloxacin und Azithromycin sind entscheidend beim Behandlungserfolg von Meningitis. Vor der Ära der Antibiotika war Meningitis eine fatale Erkrankung (Hersi et al., 2022).
    • Eine ernste Herausforderung („global concern“) stellen Antibiotikaresistenzen dar, die laut Forschern zukünftig noch häufiger auftreten werden (Zouheir et al., 2019; Willerton et al., 2021; Saito et al., 2022).
    • Da sich eine Meningokokken-Infektion innerhalb weniger Stunden zu einem lebensbedrohlichen Krankheitsbild ausbilden kann, werden Antibiotika wie Rifampicin oral auch präventiv für enge Kontaktpersonen bis zu 10 Tage nach dem letzten Kontakt empfohlen (Purcell et al., 2004; Zalmanovici Trestioreanu et al., 2011; Robert Koch-Institut, 2021d).
       

    Epidemiologie

    Abbildung 1: Der afrikanische Meningitis-Gürtel südlich der Sahara und die Einführung des Konjugatimpfstoffs gegen Meningokokken der Serogruppe A (MACV) im Zeitraum 2010-2016 (Diallo et al., 2017). Hier vergrößern.

    • Invasive Meningokokken-Erkrankungen sind weltweit verbreitet. Laut RKI werden die allermeisten Erkrankungen durch die Serogruppen A, B, C, W, X, Y hervorgerufen: In den letzten Jahrzehnten traten saisonale Epidemien vor allem wegen den Gruppen A, C, W und X im Meningitisgürtel der Subsaharazone und in Asien auf. Bis vor 20 Jahren (2000er Jahre) verursachte auch die Gruppe B Epidemien in Europa, den USA, Mittelamerika und Neuseeland. Diese schienen jedoch natürlicherweise langsamer abzulaufen. In den letzten Jahren gab es in den USA und Europa eine Zunahme an Erkrankungen ausgelöst durch die Serogruppe Y (Robert Koch-Institut, 2021d).
    • In Deutschland sind Infektionen hauptsächlich auf die Serogruppen B, C, W und Y zurückzuführen. Seit 2004 ist die Inzidenz in Deutschland rückläufig (Robert Koch-Institut, 2021d; Rouphael & Stephens, 2012).
    • Insgesamt ist die Häufigkeit von Meningokokkenerkrankungen mit einer Inzidenz (pro 100.000) von 0,4 in Deutschland und < 1 in den USA als sehr gering einzuschätzen. Die höchste Inzidenz (pro 100.000) weist die Altersgruppe < 1 Jahren mit 2,6 in Deutschland und 5,38 in den USA auf (Nguyen & Ashong, 2022; Robert Koch-Institut, 2021b).
    • 2020 listet das RKI für Deutschland insgesamt 138 bestätigte invasive Meningokokken-Infektionen. Bei 97 von 138 Fällen (70 %) wurden Angaben zur Serogruppe gemacht. Aus der beigefügten Tabelle des RKI kann dies nachvollzogen werden:

    Serogruppe 

    Anzahl  

    Anteil

    B

    53

    54,6 %

    Y

    19

    19,6 %

    W

    11

    11,3 %

    C

    8

    8,2 %

    NG

    5

    5,2 %

    E

    1

    1 %

    Summe

    97

    100 %


    Tabelle 1: Verteilung der Serogruppen an übermittelten invasiven Meningokokken-Erkrankungen in Deutschland, 2020, modifiziert (Robert Koch-Institut, 2021b).

    • Serogruppe B ist demnach im Jahr 2020 unverändert am häufigsten vertreten, Serogruppe C ist nach Serogruppe E am seltensten übermittelt worden. Wie in den infektionsepidemiologischen Jahrbüchern des Robert Koch-Instituts geprüft werden kann, ist die Inzidenz nicht nur generell rückläufig, auch der Anteil der Varianten B und C wird seit einigen Jahren geringer. 2006 lag der Anteil von Serogruppe B bei etwa 67 % und Serogruppe C bei 27 %, 2011 bei 73 % (B) und 20 % (C), 2017 bei 59 % (B) und 17,1 % (C) und 2020 wie oben dargestellt bei 55 % (B) und 8 % (C) (Robert Koch-Institut, 2021e).

    Abbildung 2: Meningokokken-Erkrankungen in Deutschland, absolute Fallzahlen (Rabe, 2022). Hier vergrößern.


    Besonderheiten

    • Patienten mit bestätigter Meningokokken-Infektion müssen umgehend ins Krankenhaus eingewiesen werden.
    • Laut RKI wird eine Infektion „aus Blut, Liquor, hämorrhagischen Hautinfiltraten oder anderen normalerweise sterilen klinischen Materialien“ oder durch Erfüllen des spezifischen klinischen Bildes (Purpura fulminans inkl. Waterhouse-Friderichsen-Syndrom) nachgewiesen.
    • Nur 1-2 % aller Meningokokken-Infektionen sind sekundäre Fälle. Enge Kontaktpersonen wie Haushaltsangehörige haben jedoch trotz Chemoprophylaxe (Antibiotika) ein höheres Risiko für eine Infektion verglichen mit der Allgemeinbevölkerung.

    (Robert Koch-Institut, 2021d)

  • Meningokokken: Die Impfung

    Zugelassene Impfstoffe

    • Zwei Proteinimpfstoffe gegen Meningokokken B
      • Bexsero®: Laut Hersteller empfohlen ab einem Alter von 2 Monaten, enthält Aluminiumhydroxid, erfasst nicht alle zirkulierenden Stämme von Meningokokken B (World Health Organization, 2011)
      • Trunemba®: Laut Hersteller empfohlen ab 10 Jahren, enthält Aluminiumphosphat (World Health Organization, 2011)
    • Zwei monovalente Impfstoffe gegen Serogruppe C
      • Menjugate®: Laut Hersteller empfohlen ab 2 Monaten, enthält Aluminiumhydroxid
      • NeisVac-C®: Laut Hersteller empfohlen ab 2 Monaten (Polysaccharid-Konjugatimpfstoff), enthält Aluminiumhydroxid
    • Drei quadrivalente Impfstoffe gegen Serogruppen A, C, W, Y
      • Menveo®: Laut Hersteller empfohlen ab 2 Jahren
      • Nimenrix®: Laut Hersteller empfohlen ab 6 Wochen
      • MenQuadfi®: Laut Hersteller empfohlen ab 12 Monaten

        (Paul-Ehrlich-Institut, 2023)

    Darreichung

    • Polysaccharidimpfstoffe: subkutane Injektion
    • Konjugatimpfstoffe: tiefe intramuskuläre Injektion
    • Die gemeinsame Gabe mit anderen Impfstoffen ist möglich

    (World Health Organization, 2011)


    Impfbereitschaft

    Bei der Schuleingangsuntersuchung 2020 (Geburtsjahrgänge 2012-2015) waren 89,9 % gegen MenC geimpft (Robert Koch-Institut, 2022)

    Serogruppe

    2006

    2019

    A

    0,6 %

    n.a.

    B

    66,9 %

    54,6 %

    C

    27,1 %

    8,2 %

    E

    n.a.

    1 %

    W

    1,6 %

    11,3 %

    X

    0,4 %

    n.a.

    Y

    3,2 %

    19,6 %

    Nicht serogruppierbar

    0,2 %

    5,2 %

    Fälle, für die Angaben zur Serogruppe vorlagen    

    501 (von 555 gemeldeten Fällen)     

    97 (von 138 gemeldeten Fällen)


    Tabelle 2: Verteilung der Serogruppen (Robert Koch-Institut, 2007, 2020).

    Seit der Einführung der Impfungen ist die Zahl der gemeldeten Meningokokken-Fälle zurückgegangen, was vor allem mit der Abnahme der Meningokokken-B-Fälle in Verbindung gebracht wird. Ob dies allerdings auf die Impfung zurückzuführen ist, ist fraglich, weil dies auch in Ländern zu beobachten ist, in denen nicht geimpft wird (Robert Koch-Institut, 2016). Gleichzeitig wird jedoch ein Anstieg der Serogruppen Y und W beobachtet, gegen die in Deutschland nicht standardisiert geimpft wird (Tabelle 2), sodass ein Replacement-Effekt (Ersetzen von impfpräventablen Serogruppen durch Serogruppen, gegen die nicht geimpft wird) nicht auszuschließen ist.
     

    Wirksamkeit

    • Die ersten Impfstoffe waren Polysaccharid-Impfungen (Mehrfachzucker). Sie wurden von den besser wirksamen Konjugatimpfstoffen abgelöst, bei denen Diphtherie- oder Tetanus-Toxine als Vermittler eingesetzt werden. Sie erlauben eine bessere Bindung an Antikörper, ein besseres immunologisches Gedächtnis und die Möglichkeit von Booster-Impfungen und Impfungen von Säuglingen (Kuhdari et al., 2016).
    • Durch die Seltenheit der invasiven Meningokokken-Erkrankung sind klassische Efficacy-Studien in Form von randomisiert kontrollierten Studien nicht umsetzbar. Die Zulassung der Impfstoffe basiert deswegen auf einem Vorgehen, bei dem die impfstoffinduzierten Antikörper gemessen werden (Serum-Bakterizid-Test (SBA)) (O’Ryan et al., 2014).

    Meningokokken-C-Impfstoffe

    Die Studienlage zur speziell in Deutschland verfolgten Impfstrategie, die eine Impfung im zweiten Lebensjahr nur gegen Meningokokken C vorsieht, ist eher dünn. Für die Impfstoffe gegen Meningokokken C gilt:

    • Es werden bei bis zu 100 % der Impflinge Antikörper gebildet (Knuf et al., 2022).
    • Bei einer britischen Studie zur Wirksamkeit der MenC-Impfung mit 465 Teilnehmenden wurden 11 % Impfdurchbrüche ermittelt (Auckland et al., 2006). Laut RKI sind im Jahr 2019 in Deutschland keine Impfdurchbrüche aufgetreten. Allerdings lag die Zahl der gemeldeten Meningokokken mit 138 auch deutlich unter der Zahl der Studienteilnehmenden (Robert Koch-Institut, 2020).
    • Bei 4-jährigen Kindern, die im Alter von 2, 3 und 4 Monaten eine Meningokokken-C-Impfungen bekamen, waren die Antikörpertiter im Alter von 4 Jahren wieder auf dem gleichen Niveau wie vor der Impfung (Borrow et al., 2002). In Deutschland wird allerdings eine Impfung erst im zweiten Lebensjahr empfohlen.

    Meningokokken-B-Impfstoffe

    • Die Wirksamkeit der Meningokokken B-Impfung ist nur von kurzer Dauer. Laut einer Metaanalyse sanken die Antikörperspiegel bei geimpften Kindern teilweise nach sechs Monaten auf unter 60% ab (Flacco et al., 2018). Ähnliche Werte wurden auch bei einer britischen Studie gemessen (Ladhani et al., 2020).
    • Aufgrund mangelnder Daten wird in Deutschland eine Impfung gegen Meningokokken B nicht empfohlen (Robert Koch Institut, 2023).
      Durch die Beschaffenheit der Meningokokken B könnten Impfstoffe wohl eher eine Autoimmunität auslösen (Kuhdari et al., 2016).
    • Die Entwicklung der Impfstoffe gegen Meningokokken B ist hingegen schwierig, weil Meningokokken B sich gut anpassen und schnell verändern können (Kuhdari et al., 2016). Ein Impfstoff gegen Meningokokken B muss deswegen eine hohe Antigenvielfalt aufweisen. Außerdem muss das Risiko von Escape-Mutanten berücksichtigt werden, was nur durch gute Surveillance-Systeme erfolgen kann (Bettinger et al., 2013; O’Ryan et al., 2014).
    • Weil die Polysaccharidstrukturen auf der Hülle der Meningokokken B den Strukturen auf menschlichen Nervenzellen ähneln, mussten Proteine anstelle von Polysacchariden für die Entwicklung des Impfstoffes genutzt werden (Robert Koch-Institut, 2021a).
    • 73-87 % der Meningokokken-B-Isolate enthalten Antigene, die durch den MenB-Impfstoff abgedeckt werden. Sie kommen auch in anderen Serotypen vor und können dann auch dort schützen (Kuhdari et al., 2016).

    Quadrivalente Impfstoffe

    • Geimpfte Säuglinge und Kleinkinder hatten im Alter von 40 Monaten nur 34 % (bei viermaliger Impfung) bzw. 51 % (bei zweimaliger Impfung) relevante Antikörper Titer, bei Ungeimpften waren es 12 %. Einen Monat nach einer Boosterimpfung im Alter von 60 Monaten stiegen die Titer auf 96 %, 99 % bzw. 84 % (Klein et al., 2019).
    • Es gibt eine gute Immunantwort bis 1 Jahr nach der Impfung. Der Impfschutz steigt mit steigendem Alter. Das optimale Alter liegt zwischen 12 und 15 Jahren (94 % waren geschützt) (van Ravenhorst et al., 2017).
    • Bei einer Untersuchung mit 11-55 Jahre alten Teilnehmenden waren nach 5 Jahren 72 % noch geschützt (Borja-Tabora et al., 2015).
    • Für die Serotypen A,W und Y wirkte der Konjugatimpfstoff besser, hinsichtlich des Serotyps C gab es keine Unterschiede zwischen dem Polysaccharid- und dem Konjugatimpfstoff (Borja-Tabora et al., 2015).


    Impfnebenwirkungen

    Meningokokken-C-Impfstoff (NeisVac-C®)

    Häufigkeit

    Kinder 2-18 Monate

    Kinder <18 Jahre

    Erwachsene

    Sehr häufig (>1/10)     

    Verminderter Appetit

    Schreien, Teilnahmslosigkeit/ Schläfrigkeit, Gereiztheit, Müdigkeit,

    Fieber, Reaktionen an der Injektionsstelle einschließlich

    Berührungsempfindlichkeit/ Schmerzen, Schwellung und

    Erythem   

     

    Kopfschmerzen, Reaktionen an der Injektionsstelle einschließlich Berührungsempfindlich-keit/ Schmerzen, Schwellung und Erythem   

     

    Kopfschmerzen,

    Reaktionen an der Injektionsstelle einschließlich Berührungsemp-findlichkeit/ Schmerzen, Schwellung und Erythem   

     

    Häufig (>1/100-<1/10)     

    Pharyngitis/Rhinitis, Unruhe/ Ruhelosigkeit, Schlafstörungen (schlechter Schlaf), Husten, Durchfall   

     

    Pharyngitis/Rhinitis, Benommenheit, Teilnahmslosigkeit/ Schläfrigkeit, Husten, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Schmerzen in den Extremitäten, Fieber, allgemeines Krankheitsgefühl, Müdigkeit   

     

    Erbrechen, Myalgie, Fieber, allgemeines Krankheitsgefühl   

     

    Gelegentlich (>1/1000-<1/100)   

    Flush, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Erythem, Schmerzen in den Extremitäten, periphere Ödeme,

    allgemeines Krankheitsgefühl, Schüttelfrost   

     

    Lymphadenopathie

    Überempfindlichkeits-reaktionen (einschließlich Bronchospasmus), verminderter Appetit, Unruhe/Ruhelosigkeit, Sensorische Abnormalitäten (z. B. Parästhesie, Brennen, Hypästhesie), Synkopen, Schreien, Krämpfe, Lidödeme, Flush, Verstopfung der Nase, Hyperidosis, Ausschlag, Steifigkeit von Muskeln und Gelenken (einschließlich Nackensteifigkeit, Gelenksversteifungen) Nackenschmerzen, Myalgie, Arthralgie, Rückenschmerzen, Gereiztheit, Asthenie, periphere Ödeme, Schüttelfrost   

     

    Lymphadeno-pathie, grippeähnliche Erkrankung   

     

    Selten (>1/10.000-<1/1000)     

    Überempfindlichkeitsreaktion

    (einschließlich

    Bronchospasmus), Lidödeme

    Kreislaufkollaps, Ecchymosen, Steifigkeit von Muskeln und Gelenken (einschließlich Nackensteifigkeit, Gelenksversteifungen)

    Schüttelfrost   

    Kreislaufkollaps, grippeähnliche Erkrankung   

       


    Tabelle 3: Nebenwirkungen und mögliche schwerwiegende Folgen NeisVac-C®

    (Fachinformation NeisVac-C, 2019) (Gebrauchsinformation: Information für Anwender, 2014)

    Ohne Nennung von Häufigkeiten und Altersgruppe:

    Idiopathische Thrombozytopenische Purpura, Lymphadenopathie, Anaphylaxie, Angioödem, Fieberkrämpfe, Krämpfe, Meningismus, hypotonischhyporesponsive Episoden, Synkopen, Benommenheit, sensorische Abnormalitäten (einschließlich Parästhesien, Brennen, Hypästhesie), Hypersomnie, Apnoe, Dyspnoe, keuchende Atmung, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Petechien, Purpura, Urtikaria, Ataxie (Cutroneo, 2012).

    Meningokokken-B-Impfstoffe

    • VAERS, das passive Meldesystem der USA, ergibt 332 Berichte über Nebenwirkungen pro Millionen verteilten Dosen an Bexsero®. In 40 % der Fälle wurden gleichzeitig andere Impfstoffe verabreicht. Die Mehrheit der Berichte (96 %) wurde als nicht schwerwiegend eingestuft. Da bei einer aktiven Überwachung der Massenimpfkampagne mit Bexsero® in Kanada jedoch ein erhöhtes Auftreten des nephrotischen Syndroms bei Kindern im Alter von 2-5 Jahren entdeckt wurde, im passiven Meldesystem der USA hingegen nicht, sei eine weitere Überwachung notwendig (Perez-Vilar et al., 2022).
    • Erhöhtes Risiko einer Hospitalisierung bei Entwicklung von Fieber nach Impfung mit Bexsero® – wodurch Murdoch et al. folgern: „Auch die Kommunikation mit Eltern und Angehörigen der Gesundheitsberufe muss möglicherweise überdacht werden […]“ (Murdoch et al., 2017)
    • Eine selbstkontrollierte Fallserienanalyse zur Verabreichung von Bexsero® mit Daten von The Health Improvement Network (THIN, UK) ergab Anaphylaxie, Guillain-Barré-Syndrom und akute disseminierte Enzephalomyelitis als sekundäre Outcomes einer selbstkontrollierten Fallserie. Dabei ist es jedoch nicht möglich, die Befunde einzelnen Impfungen zuzuordnen, da meist mehrere Impfungen gleichzeitig verabreicht werden. (Hall et al., 2021)
    • Nach Ausbruch von Meningokokken Erkrankungen der Serogruppe B am College X (Rhode Island, USA), wurde ein Massenimpfungsprogramm initiiert, bei welchem erstmalig im real-world Setting (Längsschnittstudie) Daten über Impfnebenwirkungen gesammelt werden konnte. Unerwünschte Wirkungen wurden über einen Zeitraum von 2-4 Monaten nachverfolgt. Dabei wurde festgestellt, dass die Anzahl an Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Myalgie, Fieber und Schüttelfrost ähnlich hoch war, wie in klinischen Studien. Nur Kopfschmerzen wurden seltener gemeldet. (Fiorito et al., 2018)

    Quadrivalente Impfstoffe

    • VAERS Daten (passives Meldesystem der USA) über Berichte an Nebenwirkungen (insgesamt 2614, davon 67 bzw. 3% schwerwiegend) bezüglich Menveo® sind konsistent mit den Daten aus den Zulassungsstudien (Myers et al., 2017).
    • Es wurden sechs mögliche Fälle mit Guillain Barré Syndrome (GBS) identifiziert, einer schweren neurologischen Störung, zwei davon seien jedoch wahrscheinlich falsch diagnostiziert. Bei drei der vier übrigen Berichte wurde nur Menveo® verabreicht, beim vierten wurde zusätzlich ein trivalenter Grippeimpfstoff verabreicht. Zusätzlich wurde bei zwei Fällen eine Viruserkrankung, beim dritten Fall eine schwere Gastroenteritis festgestellt. (Myers et al., 2017)
    • Ein systemtatisches Review und Meta-Analyse stellt fest: Die quantitative Analyse ergab keine Unterschiede hinsichtlich des Sicherheitsprofils bei MenQuadfi® und MenC-Impfungen (Nimenrix® & NeisVac-C®). Auch zwischen den verschiedenen ACWY-Impfstoffen wurde kein relevanter Unterschied im Sicherheitsprofil erkannt (Knuf et al., 2022; Conti et al., 2023).
    • Bei dem US-amerikanisch zugelassenen quadrivalenten Impfstoff Menactra® wurden Fallberichte zur Entwicklung des Guillain-Barré-Syndrom nach Impfung bekannt. In einer retrospektiven Kohortenstudie mit Daten von 12,6 Millionen Mitgliedern amerikanischer Krankenversicherungen konnten 99 GBS Fälle bestätigt werden, die aber erst > 6 Wochen nach Impfung aufgetreten sind. Dies ergibt eine Inzidenz von etwa 1,5 Fällen pro 1 Millionen Dosen und damit eine sehr seltene Nebenwirkung. Erstmalig wurde im Oktober 2005 eine Verbindung zwischen Menactra® und GBS diskutiert (Centers for Disease Control and Prevention (CDC), 2006; Velentgas et al., 2012)
  • Meningokokken: Die STIKO-Empfehlungen
    • Seit Juli 2006 ist die Meningokokken-C-Impfung für Kleinkinder empfohlen.
    • Weiterhin (und 2023 erneut bestätigt) allgemein nicht empfohlen ist die Meningokokken-B-Impfung – begründet wird dies unter anderem mit der nicht ausreichenden Datenlage zur Impfung sowie der niedrigen Krankheitslast.
    • Nur bei einem erhöhten Risiko (alle Altersgruppen) z. B. durch einen Immundefekt wird ein Meningokokken-ACWY-Konjugatimpfstoff sowie ein Meningokokken-B-Impfstoff empfohlen.

    (Robert Koch-Institut, 2021c, 2023)
     

    Wer sollte laut STIKO geimpft werden?

    • Kinder ab dem zweiten Lebensjahr sollen mit einem C-Konjugatimpfstoff geimpft werden.
    • Die Impfung kann bis zum 18. Lebensjahr nachgeholt werden.
    • Für Gesundheitspersonal wird bisher keine Schutzimpfung empfohlen, da hier nur ein leicht höheres Risiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung festgestellt werden konnte.

    (Robert Koch-Institut, 2021c)
     

    Kritik an den STIKO-Empfehlungen

    • Nach der Empfehlung der WHO sollten Länder, die mehr als 10/100.000 Fälle pro Jahr oder 2-10/100.000 Fällen pro Jahr oder häufige Epidemien aufweisen, flächendeckende Impfprogramme einführen. Länder mit <2/100.000 Fällen pro Jahr sollten den Fokus auf das Impfen von Risikogruppen legen (World Health Organization, 2011). Die Inzidenz lag in Deutschland 2020 bei 0,2/100.000 Einwohnern (Robert Koch-Institut, 2020). Demnach ist in Deutschland laut WHO kein allgemeines Impfprogramm empfohlen.
    • Die Meningokokken-Inzidenz nimmt seit zwei Jahrzehnten kontinuierlich ab und liegt inzwischen bei 0,2 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner. Ob dies durch den Meningokokken-C-Impfstoff zu begründen ist, wird aus der vorhandenen Evidenz nicht klar belegt, da dies vor allem durch die Abnahme der Fälle von Serogruppe B zu begründen ist.
    • Die Impfquote mit 89,9 % ist in Deutschland ausreichend hoch – die Quote an Impfdurchbrüchen ist mit 11 % insgesamt gering einzuschätzen, wird in Deutschland durch das passive Surveillance-System aber auch nicht konsequent verfolgt.
    • Serogruppe C hat im Vergleich zu Serogruppe B in Deutschland nie eine besondere Rolle gespielt. Die Inzidenz von Serogruppe C ist so gering, dass kein Effekt durch die Impfung abgeschätzt werden kann. Gleichzeitig könnten andere Serogruppen (z. B. Serogruppe W) relevanter werden (Replacement-Effekt).
    • Durch Chemoprophylaxe stehen Möglichkeiten zur Verfügung, um einer Infektion vorzubeugen.
  • Literaturverzeichnis

    Ahlawat, S., Kumar, R., Roy, P., Varma, S., & Sharma, B. K. (2000). Meningococcal meningitis outbreak control strategies. The Journal of Communicable Diseases, 32(4), 264–274.

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Stand: 21. März 2023
Nächste Aktualisierung: 1. März 2024

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