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Der Impf-Alarmismus der WHO

Nachdem sich die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf einen Entwurf für einen Pandemievertrag (PV) geeinigt hatten, erfolgte – entgegen der Ankündigung der WHO – jedoch nicht die Veröffentlichung des Vertragstextes. Bei der 78. Weltgesundheitsversammlung wurde der Vertragsentwurf vom 14. April 2025 angenommen, auf den man sich in den frühen Morgenstunden des 16. Mai geeinigt hatte.
Drei Jahre hat es gebraucht, um zahlreiche Kontroversen zwischen den Mitgliedsländern zu überwinden. Schon im vergangenen Jahr wurde vergeblich eine Einigung anvisiert, als man den neuen Pandemievertrag gemeinsam mit den erneuerten Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV/IHR) verabschieden wollte und letztlich scheiterte.
Herausgekommen jetzt ist ein Vertragswerk, das wesentliche Verhandlungspunkte ausklammert und eine Einigung erneut in die Zukunft verschiebt: das PABS-System, über das bis zur nächsten Sitzung der Weltgesundheitsversammlung (WHA) in einem Jahr beraten und dann abgestimmt werden soll. Erst danach kann der Pandemievertrag von den Mitgliedern ratifiziert werden. Haben mindestens 60 Länder diesen Schritt vollzogen, tritt der Vertrag für diese Länder in Kraft.
PABS steht für „Pathogen Access and Benefit Sharing“ und meint einen Ausgleich: zwischen dem Schutz des geistigen Eigentums der Pharmaindustrie und dem Technologietransfer sowie gerechten Verteilungsregelungen für ärmere Länder, um ihnen einen fairen Zugang zu „pandemierelevanten Gesundheitsprodukten“ zu ermöglichen, von denen im Vertrag immer wieder die Rede ist. Damit sind in erster Linie Impfstoffe und Diagnoseprodukte wie Schnelltests gemeint. Das PABS-System soll den Austausch von Gensequenz-Informationen zu Krankheitserregern mit Pandemiepotential und die sich daraus ergebenden Vorteile etwa für die Entwicklung und Verteilung von Impfstoffen regeln (Art. 12).
Damit ist auch schon der zentrale Punkt markiert, den die WHO offenbar als Lehre aus der Corona-Pandemie mitgenommen hat: die ungerechte Verteilung von Impfstoffen. Außerdem wird weiterhin eine Zoonose als Ursache für SARS-CoV-2 verantwortlich gemacht, woraus die WHO die Notwendigkeit für einen One-Health-Ansatz (den Zusammenhang von Mensch, Tier- und Pflanzenwelt für die globale Gesundheit) ableitet, um künftige Pandemien zu verhindern.
Keine Rede von Gain-of-Function-Forschung (etwa im Wuhan Institute of Virology) und einem Laborursprung des Corona-Virus. Stattdessen sollen Labore weltweit nach pandemiefähigen Krankheitserregern forschen.
Keine Rede von wissenschaftlichen Untersuchungen zur Wahrscheinlichkeit von Pandemien, obwohl aktuelle Studien nahelegen, dass es in Zukunft wohl weniger als mehr Pandemien geben wird. Das von der WHO ausgemachte weltweit erhöhte Pandemiepotential und die gestiegene Anzahl neuer Krankheitserreger resultiert eher aus dem gestiegenen Forschungsinteresse und modernen Diagnosemöglichkeiten als aus einer realen Gefahr.
Keine Rede von der sonst so gerne beschworenen Diversität von Lebensbedingungen, die eher regionale bis lokale Lösungen bei Krankheitsausbrüchen erforderlich machen als Impfprogramme für ganze Bevölkerungen oder gleich die ganze Welt.
Geografisch diversifiziert werden sollen hingegen die Produktionskapazitäten für die Herstellung pandemiebezogener Gesundheitsprodukte (Art. 9-11). Das Geld für Maßnahmen der Pandemieprävention und -reaktion soll global durch einen noch einzurichtenden Finanzierungsmechanismus (Art. 18) zur Verfügung gestellt werden.
Die Prävention und Überwachung von Pandemien möchte die WHO durch Routineimpfprogramme sicherstellen, vor allem mittels einer hohen Durchimpfungsrate und rechtzeitige Zusatzimpfungen – inklusive der Stärkung des öffentlichen Bewusstseins für die Bedeutung von Impfungen (Art. 4, Abs. 2f).
Der Begriff digitaler Impfpass fällt zwar nicht, aber „nationale Gesundheitsinformationssysteme“ sollen in Zusammenarbeit mit der WHO entwickelt, ausgebaut und aufrechterhalten werden, ebenso die Möglichkeit ihrer internationalen Verknüpfbarkeit (Interoperabilität) (Art. 6, Abs. 3).
Eine weitere Leerstelle im Pandemievertrag sind die modRNA-COVID-19-Impfstoffe, deren Wirkungen weiterhin im Feldversuch an Milliarden von Menschen getestet werden. Der Vertrag liest sich, als gäbe es überhaupt keine Probleme mit dieser neuartigen Impfstofftechnologie, die es vor Corona zu keinerlei Marktreife gebracht hat und ohne ausreichende klinische Studien per Notfallzulassung der Menschheit verabreicht wurde.
Keine Rede von beschränkter oder gar fehlender Wirksamkeit entgegen allen Versprechungen, geschweige denn von einem gravierenden Ausmaß relevanter Nebenwirkungen und Todesfälle.
Notfallzulassungen könnten Routine werden
Die IGV gestatten dem WHO-Generaldirektor und den von ihm eingesetzten Notfallausschüssen pandemische Gesundheitsprodukte weltweit zu empfehlen, die sie als relevant für den Einsatz in einer Pandemie erachten. Im Zusammenspiel von IGV und Pandemievertrag könnte es in Zukunft zum verstärkten Einsatz von Notfallzulassungen kommen: über das „Emergency Use Listing“-Verfahren, das sehr niedrige Anforderungen an Impfstoffproduzenten stellt, vorab klinische Studien durchzuführen, und der WHO zugleich sehr großen Ermessensspielraum einräumt.
Jeder teilnehmende Staat verpflichtet sich nun, vorauseilend neben technischen Kapazitäten auch die rechtlichen, administrativen und finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen, um pandemiebezogene Gesundheitsprodukte per Notfallzulassung in Verkehr zu bringen. Das bedeutet im Falle einer Pandemie erneut den globalen Einsatz experimenteller Impfstoffe, wie wir es aus der Coronakrise kennen.
Denn künftig sollen Impfstoffe in 100 Tagen ab der genetischen Identifizierung des Erregers hergestellt werden, wie es Impflobbyisten wie CEPI oder GAVI forcieren, den neben der Gates-Stiftung wichtigsten Geldgebern der WHO. Public Private Partnership lautet die Zauberformel hierfür, der auch der Pandemievertrag das Wort redet.
Pharmahersteller sollen der WHO „20 Prozent ihrer Echtzeitproduktion von sicheren, qualitativ hochwertigen und effektiven Impfstoffen, Therapeutika und Diagnoseprodukten für den jeweiligen pandemischen Krankheitserreger“ (Übers. d. Verf.) zur Verfügung stellen, davon je 10 Prozent als Spende und zu moderaten Preisen (Art. 12). Es wird nicht gefragt, ob neue Impfstoffe, entwickelt auf der modRNA-Plattform, sinnvoll sind – hier geht es nur noch um die globale (WHO: „gerechte“) Verteilung solcher Impfstoffe.
Betonung nationaler Souveränität von Staaten, die ohnehin auf Linie sind
Entgegen früheren Befürchtungen betont der Pandemievertrag nun sogar die nationale Souveränität während einer Pandemie. Artikel 22 legt fest, dass der Pandemievertrag weder dem WHO-Sekretariat noch dem WHO-Generaldirektor gestattet, sich in nationales Recht oder nationale Politik einzumischen. Von WHO-Seite dürfen keine Maßnahmen wie Reisebeschränkungen, Impfvorschriften, therapeutische oder diagnostische Maßnahmen oder die Durchführung von Abriegelungsmaßnahmen erlassen oder vorgeschrieben werden.
Dieses Zugeständnis entschärft die Gefahr einer Einbuße nationaler Souveränitätsrechte wohl kaum: Ist ein Land durch Ratifizierung dem Vertrag beigetreten, verpflichtet es sich ohnehin zu zahlreichen Maßnahmen, für die es dann keiner weiteren Verordnung seitens der WHO bedarf.
In diesem Sinne ist wohl auch die Bekämpfung von Desinformation zu sehen, die nun nicht mehr explizit so genannt wird. Stattdessen soll das Vertrauen in Impfstoffe und andere Gesundheitsprodukte auf Bevölkerungsebene durch Risikokommunikation hergestellt werden. Forschungsarbeiten sollen auf den Weg gebracht werden, um zu untersuchen, welche gesellschaftlichen Faktoren die Maßnahmen während einer Pandemie behindern oder verstärken, ebenso dazu, wie es um das Vertrauen der Menschen in die Wissenschaft und in die Institutionen des öffentlichen Gesundheitswesens bestellt ist (Art. 16).
WHO und UNICEF: Selbstzufriedenheit wird Menschen zum Verhängnis
Abseits des Gerangels um den Pandemievertrag hat die WHO längst den Weg eingeschlagen, den Pandemievertrag und IGV weisen: Es geht um Impfungen – gegen alles und für jeden. Anlässlich der Europäischen Impfwoche Ende April, also weit vor der Annahme des Pandemievertrages, riefen der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Henri P. Kluge, und die UNICEF-Regionaldirektorin für Europa und Zentralasien, Regina De Dominicus, zu verstärkten Impfbemühungen auf. „Keine Gesundheitssicherung ohne Impfung“, so der vollmundige Titel ihrer gemeinsamen Erklärung.
Krankheiten, denen mit „lebensrettenden“ Impfungen begegnet werden könne, seien in Europa „wieder auf dem Vormarsch und gefährden Millionen Menschenleben“. Aber nicht alle Menschen würden mit Impfungen, den „hart erkämpften Fortschritte[n] der letzten Jahrzehnte“, erreicht. Auch den Grund für diesen Missstand haben die beiden Regionaldirektoren von WHO und UNICEF ausgemacht: „Selbstzufriedenheit ist gefährlich, manchmal sogar tödlich.“
Die Lösung liefern sie selbstbewusst gleich mit: „Wir wissen, was funktioniert: eine hohe und gleichmäßige Durchimpfung.“ Das Ziel: „Impfungen für alle im Rahmen des umfassenderen Ziels ‚Gesundheit für alle‘“.
Zwar sind Schutzimpfungen grundsätzlicher Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Was für den Einzelnen eine sinnvolle Maßnahme sein kann, muss jedoch nicht pauschal auf jeden zutreffen. Anlässlich der WHO-Impfwoche hat der ÄFI-Vorstand und Kinderarzt Dr. med. Jost Deerberg zuletzt im Cicero die geforderte pauschale Durchimpfung kritisiert: „Solche Kampagnen sind Werbung, die das Problem der Impfkomplikationen komplett auslassen.“
Das Problem Herdenimmunität
Impfbefürworter verweisen an dieser Stelle gerne auf das Argument der Herdenimmunität. Aber die lässt sich nach klassischer Definition (mit gewissen Einschränkungen) nur gegen Masern und Röteln erzielen, wie es die Impf-Fachbeiträge von ÄFI dokumentieren. Insofern wird hier die freie, individuelle Impfentscheidung zugunsten eines zweifelhaften (und in seiner Absolutheit letztlich unerreichbaren) sozialen Gesundheitsversprechens ausgehebelt. Persönliche Verantwortung für sich selbst wird zu einer Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft.
Für ihr Ziel, möglichst viele Impfungen für möglichst alle Menschen, schlagen die beiden Funktionäre weitere polemische Töne an: „Es ist heute nicht hinnehmbar, dass ein Kind an Tetanus oder Diphtherie stirbt, durch Polio gelähmt wird oder durch Röteln erblindet, wenn wir die Mittel haben, es zu schützen.“ Unter den Tisch fällt hier der Umstand, dass ein vollständiger Schutz auch durch Impfungen nicht möglich ist; selbst bei 100%iger Durchimpfung wird es immer ein Restrisiko geben. Beispiel Masernimpfung: Sie wirkt bei maximal 95 % der geimpften Menschen, während bei 5 % die Impfung versagt (primäres Impfversagen). Hinzu kommt bei einem Teil eine über die Zeit nachlassende Impfwirkung (sekundäres Impfversagen).
Völlig ausgeblendet wird überdies die Tatsache, dass Impfungen – wie alle Arzneimittel – das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen in sich bergen. Da Impfungen jedoch vor allem jungen und gesunden Menschen verabreicht werden, sind nicht nur aus medizinischer, sondern auch aus ethischer Perspektive solche Komplikationen umso kritischer zu gewichten.
Von solcherlei Einwänden jedoch keine Spur bei Klug und De Dominicis. Da jährlich „mehr als eine halbe Million Kinder Routineimpfungen“ verpassten, sei unverzügliches Handeln angezeigt. „Impflücken“ seien zu schließen. Denn: „Nur so können die Länder zu mehr Gesundheitssicherheit, sozialer Stabilität und Wohlstand für ihre Bürger gelangen.“ Eine Aussage ohne weitere Begründung – außer Impfungen scheint es keine anderen Faktoren für Gesundheit und Wohlstand zu geben.
Zur Evidenz der WHO-Aussagen über Impfungen
Die Autoren melden Bedarf für ein verstärktes Impf-Engagement bei zahlreichen Impfungen an. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf zentrale Aussagen des Textes (Hervorhebungen v. Verf.) und prüfen sie anhand der aktuellen Forschungslage mit besonderem Augenmerk auf die Situation in Deutschland:
„Neuere Impfstoffe gegen Pneumokokken, Respiratorische Synzytialviren (RSV), COVID-19 und Influenza schützen jetzt vor Atemwegserkrankungen bei Kindern und gefährdeten Erwachsenen.“
Der aktuelle Forschungsstand zeigt eindeutig auf: Der Nutzen der derzeit zugelassenen und in Deutschland empfohlenen Impfstoffe gegen Pneumokokken ist sehr limitiert. Dies liegt u. a. daran, dass sich die Impfung und der von der Mutter mitgegebene diaplazentare Nestschutz bei jungen Säuglingen hinsichtlich der Effizienz stechen. Außerdem wirkt die Impfung nur gegen bestimmte Serotypen des Bakteriums, weshalb allenfalls von einer bescheidenen Kreuzimmunität und einer serotyp-spezifischen Herdenimmunität ausgegangen werden kann.
Die Immunisierungen von Neugeborenen und Säuglingen gegen RSV senken das Erkrankungsrisiko nur minimal, mögliche gravierende Behandlungsfolgen aufgrund der Immunisierung wurden für die STIKO-Empfehlung nicht berücksichtigt. Bei den neuen modRNA-Impfstoffen gegen RSV für ältere Menschen sieht es nicht besser aus: nur eine minimale absolute Risikoreduktion für eine Erkrankung, die Wirkung auf Hospitalisierung und Tod wurde gar nicht erst untersucht. Die Dauer des Impfschutzes ist unklar, die Risiken der modRNA-Technologie in Kombination mit den Lipidnanopartikeln (LNP) wurden nicht berücksichtigt. All das hielt die STIKO allerdings nicht davon ab, eine Impfempfehlung auszusprechen.
Die modRNA-Impfstoffe und LNP gegen COVID-19 von BioNTech und Moderna waren bei ihrer massenweisen Einführung bei weitem nicht ausreichend erforscht, was ihre Wirkung und Sicherheit anbelangt. Inzwischen ist die Studienlage klarer: Sie erzeugen nicht nur keine sterile Immunität, sondern zeichnen sich durch eine negative Impfstoffwirksamkeit hinsichtlich des Infektionsrisikos bei den Varianten-angepassten Impfstoffen aus. Das bedeutet: Geimpfte Menschen sind nach einer gewissen Zeit empfänglicher als ungeimpfte.
Besonders brisant: Bei einigen Personen mit Post-Vac-Syndrom konnte das Spikeprotein extrem lange ermittelt werden – bis über 700 Tage nach Impfung. Anfängliche Behauptungen, dass modRNA und LNP nach wenigen Tagen abgebaut würden und nicht mehr nachweisbar seien, sind damit widerlegt.
Ähnlich lief es bei der Frage, ob modRNA in der Muttermilch nachgewiesen werden kann. Bestritten Experten dies noch bei Start der Impfkampagne vehement, wurden inzwischen klare Beweise für diese Hypothese erbracht. Ein weiterer Beleg dafür, wie schlecht die modRNA-Technologie bis heute verstanden ist.
Die DNA-Verunreinigungen der Impfstoffe und der ribosomale Frameshift, der zur Produktion von unerwünschten Proteinen führt, sind weitere offene Fragen dieser Technologie, die dringend geklärt werden müssen, anstatt auf dieser Basis weitere Impfstoffe für andere Krankheiten zu entwickeln. In Deutschland ist die STIKO gefordert, ihre Impf-Empfehlungen für modRNA-Impfstoffe bis zur Klärung dieser Fragen zu widerrufen.
Die oft bescheidene und dann auch noch sehr schnell nachlassende Wirksamkeit der saisonalen Influenza-Impfung ist hinlänglich bekannt. Die Hochrechnungen von Todesfällen beruhen auf nicht evidenz-basierten Methoden. Auch wenn bestimmte Personengruppen ein höheres Risiko für einen schweren Influenza-Verlauf aufweisen, handelt es sich bei der „echten Grippe“ doch um eine insgesamt milde Erkrankung, die äußerst selten schwer verläuft. Die vorhandene Evidenz zu Influenza-Impfstoffen ist dagegen – insbesondere was die Vermeidung von Hospitalisierung und Tod angeht – mehr als dürftig.
„Die Impfungen gegen Hepatitis B und humane Papillomaviren (HPV) verringern das Risiko für verschiedene Krebsarten.“
Deutschland hat weltweit eine der niedrigsten Raten an chronischen Hepatitis-B-Verläufen mit ca. 0,3 % der Gesamtbevölkerung. In den Zulassungsstudien der Impfstoffe wurden jedoch nur Surrogatparameter gemessen, sprich Ersatzmessungen (von Antikörperkonzentrationen) durchgeführt, aber keine klinischen Wirksamkeitsnachweise auf die tatsächliche Verringerung von Infektionen, Erkrankungen, Hospitalisierungen und Todesfällen erbracht. Die Daten stammen teilweise noch nicht einmal vom eigentlichen Produkt, sondern wurden von anderen Impfstoffen mit gleichem Wirkstoff eingereicht – und von den Zulassungsbehörden akzeptiert.
Bei HPV deuten aktuelle Studienergebnisse darauf hin, dass es seit Beginn des Impfprogramms 2007 zu einem Serotypen-Replacement mit einem Austausch der dominierenden Erregertypen gekommen ist – mit einem deutlich eingeschränkten Schutz durch die vorhandenen Impfstoffe, die überdies mit Rest-DNA kontaminiert sein könnten. Darüber hinaus bieten Früherkennungsprogramme einen deutlich besseren Schutz vor Krebserkrankungen als die Impfung.
„Impfungen während der Schwangerschaft gegen Keuchhusten, Influenza, COVID-19 und RSV helfen Frauen und ihren Babys zu überleben und zu gedeihen.“
Bezüglich Impfungen in der Schwangerschaft ist grundsätzlich festzuhalten: Schwangere sind in klinischen Impf-Studien nach wie vor unterrepräsentiert. So wurden Schwangere nicht in die Zulassungsstudien gegen COVID-19, Influenza und Keuchhusten einbezogen. Trotzdem erteilten die Zulassungsbehörden den Herstellern ohne Einwände eine Marktzulassung. Relevante Daten werden erst Post-Marketing, also nach ihrer Verabreichung auch an Schwangere erhoben.
Dies ist ein inakzeptabler Zustand. So steht der bereits zugelassene RSV-Impfstoff für Schwangere in der Kritik, da ein höheres Risiko für Frühgeburten diskutiert wird. Eine mangelhafte Evidenz lässt sich für die Impfungen gegen Keuchhusten und gegen Influenza feststellen, insbesondere in Bezug auf ihre Wirksamkeit gegen Hospitalisierungen und Todesfälle. Bei den Tdap-Impfstoffen (Dreifachimpfstoffe gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten) muss überdies die Exposition des Kindes mit dem neurotoxisch wirkenden Adjuvans Aluminium beachtet werden.
Zur COVID-19-Impfung liegen gar keine randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) mit Schwangeren vor. Die Evidenz zur Wirksamkeit ist allgemein von niedriger bis sehr niedriger Qualität und lässt sich daher nicht realistisch beziffern. Ebenso fehlen langfristige Studien zu der neuartigen modRNA-Technologie, tierexperimentelle Studien zur Fertilität, die von den Herstellern durchgeführt wurden, stehen nicht zur Verfügung.
Vertrauensverlust durch Coronaimpfungen
Trotz aller Gefahren stagniere die Zahl der Routineimpfungen bei Kindern oder sei sogar rückläufig, bemängeln die Autoren. Aber warum ist das so, wenn die Impfungen doch so uneingeschränkt von Nutzen sind? Kein Wort über einen generellen Vertrauensverlust in Impfungen seit der Coronakrise und den neuen modRNA-Impfstoffen samt LNP, die zunächst immer wieder für „wirksam und sicher“ erklärt wurden. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus: Keine sterile Immunität, allenfalls kurze Wirksamkeit für den Eigenschutz, zahlreiche Sicherheitsfragen angesichts teleskopierter Zulassung ungeklärt, stattdessen viele gravierende Verdachtsfälle von Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen.
ÄFI-Vorstand Dr. Jost Deerberg bestätigt das neue Misstrauen: „Ich erlebe überhaupt, dass beim Thema Impfen die Vertrauensfrage neu gestellt wird, das nahm deutlich zu.“
Zu den Risiken einer nachlassenden Impfbereitschaft, welche die WHO-/UNICEF-Erklärung an die Wand malt, zählt auch eine mögliche (!) Überlastung der Gesundheitssysteme. Dieses Argument ist aus der Coronakrise hinlänglich bekannt und hat sich dort als Scheinargument erwiesen: Selbst in einer der angeblich größten Gesundheitskrisen war das deutsche Gesundheitssystem zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd am Rande seiner Belastungsgrenze.
Oberstes Ziel: Neue Impfstoffe und Impfangebote
Die Forderungen der Autoren weisen in eine eindeutige Richtung:
- Der Finanzierung von Impfstoffen und Impfangeboten soll „oberste Priorität“ eingeräumt werden einschließlich der Forschung und Entwicklung von neuen Impfstoffen. Die neue modRNA-Plattform lässt grüßen.
- Die „rechtzeitige Impfung für alle“ hat oberste Priorität: Impfungen weit im Voraus, was im Zusammenspiel von IGV und Pandemievertrag entgegen allen Beteuerungen auch die Verhängung von Impfpflichten nach sich ziehen könnte, sobald die WHO dies für notwendig erachtet.
- Das Vertrauen in Impfstoffe soll u. a. durch „klare Kommunikation“ und „Bekämpfung von Fehlinformation“ hergestellt werden. Kein Wort von evidenzbasierter Forschung, stattdessen interessengeleitete Informationen und ggf. Zensurmaßnahmen.
Angesichts der Pauschalität, mit der die Erklärung Impfungen unkritisch das Wort redet, schließt sich der Kreis zu den immer wieder festgefahrenen Verhandlungen zum Pandemievertrag: Es geht in erster Linie ums Geld. Denn davon lässt sich mit den massenhaften Impfungen einiges verdienen. Zumal dann, wenn man dank der modRNA-Plattform Impfstoffe gegen beinahe jede Krankheit – bekannte oder noch zu identifizierende – innerhalb von 100 Tagen für die gesamte Weltbevölkerung bereitstellen kann.
Dass Deutschland sich, ähnlich wie die USA, dieser Art von Gesundheitspolitik entziehen und die WHO verlassen wird, steht indes nicht zu befürchten. Noch vor der Annahme des Pandemievertrags sagte die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) der WHO weitere 10 Millionen Euro als Unterstützung zu. Damit belaufen sich die Beiträge Deutschlands für die WHO für 2024/2025 bislang auf stolze 323 Millionen US-Dollar.
Getoppt wird das Impf-Geschäft mit den modRNA-Impfstoffen von den neuen sa(selbst verstärkenden)-modRNA-Impfstoffen, die ihre Wirkung im Körper durch Hinzugabe einer Replikase selbstständig verstärken. Für die Hersteller ein noch lukrativeres Verfahren: Für eine ähnliche Wirkung bedarf es hier weniger Impfstoff je Impfspritze. Was dies für den behandelten Menschen bedeutet, wird sich gemäß den Vorstellungen der WHO wie bei COVID-19 wohl erneut erst Post-Marketing zeigen.