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Tom Lausen: „Wäre schön, wenn die mich mal kontaktieren würden“

Symptomlos unter Quarantäne, Geldschneiderei bei der Abrechnung von Krankenhausbetten, Werbung für Impfstoffe statt Aufklärung, das Versagen von Kontrollinstanzen: In Folge #17 des ÄFI-Podcasts Impfen mit Sinn und Verstand spricht Tom Lausen über seine Nachforschungen zur Corona-Pandemie und die Rolle von PEI und KBV. Sehen Sie dazu auch unser Video.

Seit 1987 arbeitet Tom Lausen als Programmierer und Datenanalyst. In der Corona-Pandemie versuchte er, das Datenchaos zu entflechten. Er suchte Antworten auf Fragen wie die nach der Überlastung des deutschen Gesundheitswesens und der Untererfassung von Impfnebenwirkungen. Mit dem Journalisten Walter von Rossum hat er den Bestseller „Die Intensiv-Mafia“ verfasst. Lausen war mehrfach als Sachverständiger im Deutschen Bundestag zu Gast.

Im Gespräch mit ÄFI-Vorstandssprecher Dr. med. Alexander Konietzky und Moderator Hauke Wagner formuliert Lausen die für ihn wichtigste aller Fragen: „Ist jemand zu quarantänisieren, der einfach ein ‚normaler Mensch‘ ist. Und hat jemand eine Maske zu tragen, der einfach nur ein Mensch ist und keine Symptome hat?“

Im Folgenden geben wir ein paar der wesentlichen Statements aus dem Interview mit Tom Lausen wieder.

Zum Anlass seiner Nachforschungen:

Zu Beginn der Pandemie habe er miterlebt, wie eine Krankenhausstation mehr oder weniger geräumt wurde und gespenstisch leer war. Aufgrund der Sauerstoffanschlüsse über den Betten habe das Krankenhaus später 50.000 Euro für jedes dieser Betten kassiert. Das sei auch der Anlass für „Die Intensiv-Mafia“ gewesen. Daraufhin habe er sich Krankenhauszahlen besorgt – da sei ihm schnell klar geworden, dass „hier getrickst worden ist“.

Zur Impfkampagne der Bundesregierung:

Rund eine halbe Milliarde Euro habe die Bundesregierung in die Werbung für die Corona-Impfstoffe gesteckt. Man habe aber unterlassen, über Risiken und Nebenwirkungen zu informieren. Von daher könne man nur von einer Werbekampagne, nicht von Aufklärung sprechen.

Stattdessen hätte man mit einem so neuartigen Impf-Verfahren von Anfang kritisch umgehen und einen Beobachtungsrahmen schaffen müssen. Aufgrund der Werbung sei auch die Aufmerksamkeit der Ärzte für Nebenwirkungen sehr gering gehalten worden: „Sensibilität für Nebenwirkungen wurde nicht geschaffen, stattdessen für eine Verweigerung“, so Lausen.

Zur Erfassung von Langzeitfolgen:

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) habe Anfang 2021 erklärt, die Studienphasen 1-3 der Impfstoffhersteller seien zur Erkennung von Risiken und Langzeitfolgen nicht geeignet. Selbst die STIKO habe am selben Tag die Daten der Krankenkassen angemahnt.

Zwei Jahre lang hätten die Krankenversicherungen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sich geweigert, ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen und Daten zu Nebenwirkungen dem PEI zu liefern.

Für Lausen handelt es sich um ein „Komplett-Versagen“: Es sei nichts unternommen worden, um die Menschen vor möglichen Risiken zu schützen, die nun eintreten würden. Er selbst habe die Daten recherchiert und sie jetzt dem PEI übergeben, verbunden mit gezielten Anfragen.

Über Freiheit:

Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz könne jeder stellen. Freiheit sei etwas, das man sich bewahren müsse. Wer sich darauf verlasse, dass andere schon das Richtige für einen wüssten, habe das Problem der Freiheit nicht mehr, weil er sie dann aufgegeben habe.

Er selbst sei „nicht böse, nur bösgläubig“, sagt Tom Lausen. Wenn in einem Jahr statt 80.000 plötzlich 2,5 Millionen Menschen zum Arzt gingen, gebe es keinen Grund, zu sagen, die gingen dahin wegen einer Rötung an der Einstichstelle. Sein Angebot an das PEI und die KBV: „Es wäre schön, wenn die mich mal kontaktieren würden. Ich finde Dinge, die andere, die gutgläubig sind, gar nicht finden können, weil sie es nicht sehen wollen oder können. Dann kann man darüber sprechen und das abgleichen.“

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