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Neue Informationen zu Rotaviren: ÄFI ergänzt seine Fachbeiträge sukzessiv um die Daten aus den Zulassungsstudien

Für eine informierte Entscheidung sind verlässliche Informationen das A und O. Im Zuge der geplanten Aktualisierung der Fachbeiträge ergänzen die Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung e. V. ab sofort auch die Daten aus den Zulassungsstudien. Den Anfang macht der Rotavirus-Fachbeitrag.

Rotaviren sind vor allem als Durchfallerreger bekannt und haben dank Hygiene und moderner Behandlungsmethoden in Industrieländern weniger Einfluss auf die Mortalität als auf die Morbidität. Dementsprechend dienen die Rotavirus-Impfempfehlungen der STIKO nicht in erster Linie der Verringerung der Todes-, sondern der Erkrankungszahlen. Dies ist bei sonst keinem der standardmäßigen Kinderimpfungen der Fall und für ÄFI ein deutlicher Kritikpunkt gegen die allgemeine STIKO-Empfehlung.

Jährlich werden in Deutschland zwischen 26.131 (2018) und 81.241 (2008) Gastroenteritis-Fällen festgestellt, aber nur ein bis zwei Todesfälle. Deutlich wird aus der Studienlage, dass die Impfstoffe einen guten Schutz vor (schweren) Erkrankungen und Krankenhauseinweisungen vermitteln können. 

Deutlich wird aber auch, dass der Schutzeffekt je nach Rotavirus-Genotyp recht unterschiedlich und sogar nicht signifikant sein kann. Auch die Verhinderung von Todesfällen lässt sich nicht aus der Studienlage ablesen. Der ÄFI-Fachbeitrag gibt hierzu einen guten Überblick über die Ergebnisse der Zulassungsstudien zu Rotarix® und RotaTeq®, aber auch über Post-Marketing-Studien und systematische Reviews.

Neben der Darstellung der Zulassungsstudien finden sich im aktualisierten Fachbeitrag nun auch aktuelle Informationen zur Impfquote, dem – wie Meta-Analysen zeigen – wahrscheinlich eher nicht vorhandenen Replacement-Effekt sowie aktualisierte Abbildungen zu den Fallzahlen. 

Auch nicht von der Hand zu weisen: Eine Auswertung der Pharmakovigilanz-Datenbank der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommt zu dem Ergebnis, dass neben den Masern-, Mumps- und Rötelnimpfstoffen (MMR) und Hepatitis B-Impfstoffen Rotavirus-Impfstoffe am häufigsten zu Impfstoff-induzierter thrombotisch-thrombozytopenischer Purpura (TTP) führen können. Dabei handelt es sich um eine seltene lebensbedrohliche Erkrankung, die mit Multiorganversagen einhergehen kann. Weitere Informationen dazu finden sich im Fachbeitrag.

Weitere Informationen:

Aktualisierter Rotavirus-Fachbeitrag

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