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Newsletter #39 – Schüler brauchen Impfaufklärung, keine Impfkampagnen
ÄFI hat daraufhin eine Stellungnahme zur HPV-Impfung für die Anhörung vorgelegt. Darin weisen wir auf die schwache Evidenzlage beim Nutzen dieser Impfung für heranwachsende Frauen und noch mehr für junge Männer hin. Angesichts nur teilweise veröffentlichter Zulassungsstudien ist auch die Sicherheit der HPV-Impfstoffe unklar.
Eine informierte Nutzen-Risiko-Abschätzung ist derzeit also kaum möglich. Genau das aber ist die Voraussetzung für eine aufgeklärte Impf-Entscheidung – vor allem auch bei heranwachsenden Menschen, die in ihrem Alter gerade erst eine Bewusstheit für mögliche Risiken des eigenen Verhaltens entwickeln. Durch eine Impfkampagne würde ihnen eine Sicherheit vermittelt, für die es keine ausreichende Evidenz gibt. Junge Menschen haben Anspruch auf Impfaufklärung, Impfkampagnen sind der falsche Weg.
Wir sind gespannt, ob die FDP-Fraktion ihre Impf-Initiative in den Landtag einbringt, und werden gegebenenfalls erneut aktiv werden. Im österreichischen Graz wird die HPV-Impfung neuerdings in Schulen bereits angeboten. Sollten Ihnen ähnliche Versuche zu Ohren kommen, Impfkampagnen in die Schulen zu tragen, freuen wir uns über Ihren Hinweis, um auch diese Initiativen kritisch zu bewerten.
Kritisch sehen wir auch die jüngste Entscheidung der STIKO, die Meningokokken-B-Impfung als Standardimpfung für alle Säuglinge ab 2 Monaten zu empfehlen. Denn die Zahl der schweren Krankheitsfälle ist seit Jahren rückläufig. Gegen die Einstufung als Standardimpfung sprechen zahlreiche Faktoren, wie wir hier ausführen.
Ganz aktuell ist ein ausführliches Interview mit ÄFI-Vorstandssprecher Dr. med. Alexander Konietzky und Bastian Barucker erschienen. Neben vielen weiteren Themen geht es darin auch um die selbstbestimmte Impfentscheidung, das ärztliche Selbstverständnis seit Corona und die Neubesetzung der STIKO.