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Antwort auf #LauterDNAimStoff: BMG verweigert wissenschaftlichen Diskurs

Mittlerweile haben auch die Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung e. V. (ÄFI) eine Antwort vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf die Anfrage zu den Verunreinigungen der mRNA-Impfstoffe erhalten. Die Rückmeldung sieben Wochen später entsprach exakt dem Wortlaut des Schreibens, dass auch die Teilnehmer der ÄFI-Aktion #LauterDNAimStoff zuvor vom BMG erhalten haben. Darin offenbart sich eine Scheinsicherheit, in der sich die Behörden wiegen. Und es zeigt sich einmal mehr, dass es keine Überwachung gibt, welche die Bedenken hinsichtlich Verunreinigungen der mRNA-Impfstoffe ausräumt.

Das Antwortschreiben des BMG ist eine Totalverweigerung, sich mit der wissenschaftlichen Sachlage auseinanderzusetzen. Absurderweise wird die Arbeit von Wissenschaftlern wie McKernan, Buckhaults und König zu "nicht-belegten Internetthesen" degradiert. Sogar die kanadische Gesundheitsbehörde „Health Canada“ hat längst DNA-Verunreinigungen bestätigt.1 Auf die in der ÄFI-Anfrage angeführten Arbeiten von P. Buckhaults und S. Lim et al. geht das BMG gar nicht ein.

Der vermeintliche Vorwurf, die Arbeit von McKernan et al. müsse erst peer-reviewed sein, um beachtet werden zu können, ist unsinnig: Allein bei einem so schwerwiegenden Verdacht der DNA-Verunreinigung hätten BMG und PEI sofort tätig werden müssen – um ihn auszuschließen.

Bei den untersuchten Impfstoffen handelte es sich um monovalente und bivalente Präparate von Moderna und Pfizer, von denen auch Fotos in der Studie veröffentlicht wurden. McKernan et al. haben einschränkend darauf hingewiesen, dass die Herkunft der untersuchten Impfstoffampullen unbekannt war. Diese Fläschchen wurden ihnen anonym und ohne Kühlpacks per Post zugesandt.2 Deshalb hat ÄFI gewartet, bis andere Forscher wie Buckhaults und König unabhängig voneinander diese Ergebnisse bestätigten. Denn nun sind die Limitationen an der Arbeit von McKernan dadurch ausgeräumt, dass die Ergebnisse reproduziert werden konnten. Spätestens jetzt müssten PEI und BMG sich verantwortlich fühlen und handeln.

Stattdessen wird die These, dass die mRNA-Impfstoffe DNA-Verunreinigungen enthalten, ohne Begründung vom BMG als „substanzlos“ verworfen. Ironischerweise widerspricht der Preprint-Vorwurf des BMG-Referatsleiters der Strategie von Karl Lauterbach, der selbst sonst jeden Preprint auf Twitter teilt, wie es ihm gefällt. Dazu passt auch seine sprachlos machende Antwort im Bundestag auf die Frage nach DNA-Verunreinigungen: Die Corona-Impfstoffe von Pfizer/BioNTech und Moderna würden mit mRNA und nicht DNA hergestellt werden.3

Abgesehen davon, dass die Antwort in keiner Weise die Frage beantwortet, ist sie auch inhaltlich falsch: Schließlich wird für die mRNA-Impfstoffe als Ausgangsmaterial Plasmid-DNA benötigt.4

Ebenso unglaublich ist, dass sich auch das BMG auf die Papierprüfung des PEI zurückzieht. Der Verweis auf die OMCLs (Official Medicines Control Laboratories) kann nur als der untaugliche Versuch betrachtet werden, von eigener Verantwortung und Tatenlosigkeit abzulenken.

Was bleibt? Das Vertrauen in die Arzneimittelsicherheit dürfte weiter verloren gehen. Ein Umstand, den die Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung e. V. für nicht hinnehmbar halten. Schon im März 2023 hat der Verein klargestellt, dass eine Neuausrichtung von RKI, STIKO und PEI unvermeidlich ist.5

Die Ignoranz dieser Aufsichtsbehörden beim Thema DNA-Verunreinigung zeigt, dass es dafür höchste Zeit ist.

Download:

Antwort des BMG


Quellen:
1 Horwood, 1. Nov. 2023
2 McKernan et al., 10. April 2023
3 Barucker, 29. Nov. 2023
4 BioNTech SE, 2. Feb. 2023
5 ÄFI e. V., 30. März 2023


Veröffentlichung:

Presseportal, 1. Dezember 2023

 

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