Für Ärztinnen und Ärzte: Die ÄFI-Fortbildung

"Individuelle Impfberatung – evidenzbasiert und rechtssicher"

Zwei Fortbildungspunkte pro Modul

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Glossar

Hier finden Sie die wichtigsten Fachbegriffe aus unseren Fachbeiträgen zu Impfungen anschaulich erklärt und mit Beispielen untermauert. Die Beschreibungen werden auch in den jeweiligen Fachbeiträgen wie folgt angezeigt:

Die grüne Markierung und diese Sprechblase 💬 zeigen an, dass für diesen Fachbegriff eine Beschreibung verfügbar ist. Die Kurzbeschreibung erscheint in Form eines grünen Textfeldes beim Scrollen des Fachbegriffs (den Mauszeiger über den Begriff bewegen). Mit Klicken auf den Fachbegriff wird die Glossar-Seite geladen und die vollständige Beschreibung erscheint. Hier können dann auch andere Fachbegriffe durch Aufklappen des grünen Kastens mit dem Plus-Symbol nachgeschlagen werden. Die Sortierung ist automatisch alphabetisch und lässt sich nach Buchstaben filtern.

Glossar

Hier finden Sie die wichtigsten Fachbegriffe aus unseren Fachbeiträgen zu Impfungen anschaulich erklärt und mit Beispielen untermauert. Die Beschreibungen werden auch in den jeweiligen Fachbeiträgen wie folgt angezeigt:

Die grüne Markierung und diese Sprechblase 💬 zeigen an, dass für diesen Fachbegriff eine Beschreibung verfügbar ist. Die Kurzbeschreibung erscheint in der mobilen Ansicht in Form eines grünen Textfeldes durch Klicken auf den jeweiligen Fachbegriff. Beim zweiten Klicken auf den Fachbegriff wird die Glossar-Seite geladen und die vollständige Beschreibung erscheint. Hier können dann auch andere Fachbegriffe durch Aufklappen des grünen Kastens mit dem Plus-Symbol nachgeschlagen werden. Die Sortierung ist automatisch alphabetisch und lässt sich nach Buchstaben filtern.

Random-effects-model

Ein statistisches Verfahren innerhalb einer Meta-Analyse, bei der verschiedene Studienergebnisse zusammengefasst („gepoolt“) werden sollen, das im Gegensatz zum Fixed-effects-model jedoch unterschiedliche Therapieeffekte für jede Studie annimmt.

Kleinere Studien erhalten dadurch ein größeres Gewicht in der Bewertung. Zudem sind die Konfidenzintervalle bei der Berechnung breiter, was ein konservativeres Ergebnis bedingt.

RCT

Randomisierte kontrollierte Studie ...

... bei der Teilnehmende nach dem Zufallsprinzip einer Kontroll- und einer Interventionsgruppe zugeordnet werden. Sie gilt als die valideste Form der Interventionsstudien und wird auch bei Impfstoffzulassungsverfahren angewendet.

Reaktanz

In der Psychologie als Motivation zur Wiederherstellung der Freiheit bzw. Überwindung von Einschränkungen verstanden.

Die Theorie gibt auch Hinweise darauf, weshalb Menschen sich häufig von Verboten nicht abschrecken lassen, im Gegenteil, z. B. eine verbotene Substanz (z. B. Alkohol bei Jugendlichen) besonders interessant finden.

Reaktivierung

Wiederaufflammen, Erstarken oder auch ...

... Wiederauftreten von zuvor latenten (vom Immunsystem in Schach gehaltenen) Viruserkrankungen; demgegenüber beschreibt Rekurrenz das generelle Wiederauftreten einer Krankheit bzw. eines Symptoms.


Reaktogenität

In klinischen Studien wird der Begriff verwendet, um die Eigenschaft einer Intervention oder einer Substanz zu beschrieben, bestimmte Reaktionen hervorzurufen.

Das Sicherheitsprofil wird somit auch anhand der Reaktogenität bewertet.

Real-World-Daten

Darstellung der Versorgungsqualität durch Nutzung von Massendaten

Epidemiologische Daten, die nicht in randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) sondern z. B. in der medizinischen Versorgung erhoben werden, bspw. durch Krankenregister/Krankenkassen oder Patientenakten.

Reassortierung

Neuverteilung von genetischen Informationen zwischen zwei ähnlichen Viren mit einem Genom aus mehreren Segmenten (z. B. Subtypen des Influenza-Virus).

s. auch Antigenverschiebungen; dafür müssen die beiden Viren sich in derselben koinfizierten Zelle befinden. Als Resultat erhalten Viren neue Eigenschaften wie z. B. besser den Gedächtniszellen des Immunsystems entkommen zu können (Immunflucht).

Registerstudie

Retrospektive, wissenschaftliche Untersuchungen, die (pseudo-)anonymisierte Daten aus einer Datenbank (Register) sammeln und verwenden.

Durch die Anwendung statistischer Verfahren kann so beispielsweise der therapeutische Nutzen oder die Sicherheit eines Arzneimittels bewertet werden. In Registern werden (im Vergleich zu klinischen Zulassungsstudien) Daten über längere Zeiträume gesammelt. So gibt es Krankheits-, Produkt- oder epidemiologische Register, die z. B. von medizinischen Fachgesellschaften geführt werden.

Rekonvaleszenz

syn. Genesung bzw. Heilung, abzugrenzen gegenüber der Remission (Nachlassen)

Die Rekonvaleszenz bezeichnet die letzte Phase des Heilungsprozesses und endet in der Restitution (Wiederherstellung).

Rektumprolaps

Auch Enddarm-Vorfall oder Mastdarm-Vorfall genannt, bezeichnet einen Vorgang, bei dem durch den Stuhlgang Enddarmanteile über den After nach Außen rutschen.

Häufig kommt es zu einer Rückkehr des Rektumprolaps an die entsprechende Stelle ohne Hilfe.

Replacement

Verschiebung bzw. Austausch

In der Medizin vermehrtes Auftreten von Serotypen, gegen die nicht geimpft wird. Beispielsweise könnte ein Rückgang von den vorherrschenden HPV-Typen 16 & 18 durch die Impfung nicht oder zumindest zu einem geringeren Rückgang der Krankheitslast durch Gebärmutterhalskrebsfälle führen, wenn andere Serotypen, gegen die nicht geimpft wird, in der Häufigkeit steigen und diese ebenfalls ursächlich Krebs auslösen können.


Respiration

Die Atmung bzw. Lungenatmung betreffend

retrograd

syn. rückläufig, gegenläufig

retrospektiv

lat. retrospectare für „zurückblicken“

Bezeichnung für eine Beobachtungsstudie (z. B. Fall-Kontroll-Studie, Kohortenstudie), die rückblickend eine Krankheit, Intervention oder Verhaltensänderung untersucht. Die Probanden (z. B. Patienten im Krankenhaus mit Lungenkrebs) haben somit bereits das spezifische zu untersuchende Merkmal ausgebildet und werden mit Probanden auf bestimmte Faktoren (z. B. Rauchen) verglichen, die jenes Merkmal nicht ausgebildet haben.

Reye-Syndrom

Seltene, aber lebensbedrohliche Krankheit, die zu Leber- und Hirnschäden führt.

Tritt meist bei Kindern unter zwölf Jahren mit einer Virusinfektion auf. Akute Symptome sind u. a. Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und Verwirrtheit. Wenn die Erkrankung nicht behandelt wird, kann sie rasch Fortschreiten und z. B. Leberversagen oder Hirnödeme auslösen.

Rezeptor

In der Biologie Zellbestandteile (Proteinstrukturen), die meist auf der Zellmembran sitzen und auf bestimmte Reize reagieren oder Signale weiterleiten.

Die Signalweiterleitung geschieht mittels Hormonen und Zytokinen. So kann die Aktivierung eines Rezeptors verschiedene Effekte haben, etwa die Veränderung der Membranpermeabilität, des Zellstoffwechsels oder die Aktivierung/Deaktivierung bestimmter Gene im Zellkern.

Rhabdomyolyse

Ein Syndrom, bei dem eine Zerstörung der queren Muskulatur beim Patienten zu lokalisierten oder generalisierten Muskelschmerzen und -schwäche führt.

Geht mit einem Anstieg des Serum-Kreatinkinase-(CK)-Spiegels (>1500 U/L) einher, ein Marker im Blut, der die Schädigung der Muskulatur anzeigt.
 

Rheumatoide Arthritis

Eine dauerhaft bestehende Entzündung der Gelenke

syn. chronische Polyarthritis, meist ausgelöst durch autoimmune (also gegen den eigenen Körper gerichtete) Immunprozesse. Die Folgen sind u. a. Schmerzen, Steifheit und Schwellung der Gelenke – meist morgendlich – mit Kraftverlust.


Rhinorrhoe

Umgangssprachlich als „laufende Nase“ bezeichnet

Es handelt sich dabei um eine Absonderung von dünnflüssigem oder schleimigem Nasensekret, die als Symptom verschiedenster Erkrankungen aufteten kann.

Rigidität

syn. Steifheit, Muskelstarre

Rigor

Gesteigerte Grundspannung der Skelettmuskulatur, die bei passiver Bewegung durch Widerstand in Erscheinung tritt.

Bekannte Krankheit: Parkinson

Risus sardonicus

Charakteristischer Gesichtsausdruck bei bestimmten Erkrankungen durch pathologische Kontraktion der mimischen (Bewegungen des Gesichtes betreffende) Muskulatur.

Wird auch als sardonisches Grinsen oder „Teufelsgrinsen“ bezeichnet.


Robert-Koch-Institut

Oberstes deutsches Public-Health-Institut, das 1891 gegründet wurde und seit 1994 dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) zugeordnet ist.

Zu den Aufgaben des Robert Koch-Institutes (RKI) gehören u. A. Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von übertragbaren und nicht übertragbaren Krankheiten, entsprechende epidemiologische Untersuchungen sowie Erkennung und Bewertung von Risiken und Gesundheitsberichterstattung. Das RKI kann Aufträge des Bundesgesundheitsministers nicht ablehnen, da es weisungsgebunden ist.